Istanbul | aktualisiert | Explosion und Schüsse am Flughafen Istanbul-Atatürk. Mindestens 28 Tote und 60 Verletzte sind nach dem Anschlag am Flughafen Istanbul-Atatürk zu beklagen.

Tote und Verletzte nach Explosionen am Flughafen Istanbul-Atatürk

Bei zwei schweren Explosionen am Flughafen Istanbul-Atatürk sind laut türkischen Medienberichten mindestens zehn Menschen getötet und über 100 Personen verletzt worden. Die genauen Umstände des Vorfalls am Dienstagabend waren zunächst unklar. Zeugen berichteten von Schüssen, die zu hören waren.

Mindestens eine Explosion ereignete sich im Ankunftsbereich des Flughafens. Nach Angaben des Innenministeriums sei mindestens eine Explosion vermutlich von einem Selbstmordattentäter durchgeführt worden. Der nach Mustafa Kemal Atatürk benannte Flughafen fertigte im Jahr 2015 61 Millionen Passagiere ab und zählt damit zu den größten Flughäfen in Europa. Turkish Airlines, AtlasGlobal und Onur Air nutzen den Flughafen als Drehkreuz.

Steinmeier nach Anschlag: „Wir stehen an der Seite der Türkei“

Nach dem Anschlag auf den Flughafen Istanbul-Atatürk mit dutzenden Todesopfern hat sich Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier schockiert gezeigt. „Ich bin entsetzt über die Nachrichten, die uns aus Istanbul erreichen“, sagte Steinmeier am Dienstagabend am Rande eines Fastenbrechens in Berlin mit Christen, Juden und Muslimen. „Noch sind die Hintergründe unklar, aber alles deutet darauf hin, dass Terroristen erneut in der türkischen Metropole zugeschlagen haben“, so Steinmeier.

„Wir trauern um die Opfer und mit den Angehörigen. Wir stehen an der Seite der Türkei. Unsere Gedanken gelten insbesondere in diesen Stunden den Menschen im Land“, so der Außenminister.

Anschlag in Istanbul: Türkische Regierung verdächtigt IS

Die türkische Regierung verdächtigt die Terrormiliz „Islamischer Staat“ als Urheber für den Anschlag am Istanbuler Atatürk-Flughafen. Man prüfe jedoch weiter die Identitäten der Angreifer, erklärte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim. Ein Bekenntnis gibt es bisher nicht.

Die drei Täter hatten Yildirim zufolge am Flughafen zunächst um sich geschossen und sich dann in die Luft gesprengt. Der türkische Ministerpräsident sprach von 36 Toten und fast 150 Verletzten. Unter den Opfern könnten auch Ausländer sein.

Der Flugverkehr am Atatürk-Flughafen war zunächst vollständig eingestellt worden, für die frühen Morgenstunden kündigte Yildirim in der Nacht eine Wiederaufnahme des Flugbetriebs an.

Autor: dts | Foto: tigristiara/shutterstock.com