Pjöngjang | Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sorgt nach heftigen Überschwemmungen in den nördlichen Regionen Nordkoreas für die medizinische Notfallversorgung von 260.000 Menschen. Viele Gesundheitseinrichtungen seien beschädigt oder zerstört worden, sagte WHO-Repräsentantin Poonam Khetrapal Singh am Donnerstag. Die Verfügbarkeit von Medizin sei deswegen in den betroffenen Regionen stark eingeschränkt.

Kinder, Schwangere, Behinderte und alte Menschen seien im Moment am meisten hilfsbedürftig. Die gelieferten medizinischen Notfallvorräte sollen für circa drei Monate reichen. In Nordkorea waren am Wochenende nach Angaben des UN-Büros für Nothilfekoordinierung (OCHA) mindestens 133 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen.

Ausgelöst wurden die Überschwemmungen von Regenfällen, die ein Taifun mit sich gebracht hatte. Der tropische Wirbelsturm „Lionrock“ hatte zuvor bereits in Japan für Überschwemmungen gesorgt, mehrere Menschen kamen ums Leben. Am Dienstag hatte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) bekanntgegeben, dass es Notrationen für mehr als 140.000 Menschen in die betroffenen Regionen Nordkoreas geliefert hatte.

Autor: dts