Berlin | Weltweit sind 2014 bereits mindestens 56 Journalisten wegen ihrer Arbeit getötet worden, im vergangenen Jahr waren es 80. Darunter sind Journalisten, die in Krisenregionen wie Syrien, dem Irak, dem Osten der Ukraine oder dem Gazastreifen umkommen sind – oder von Extremisten hingerichtet wurden. Das teilte die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am Donnerstag mit. Anlässlich des ersten Welttags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten am 2. November fordert die Organisation zudem mehr „internationale Anstrengungen, um Gewalttaten an Medienschaffenden zu verhindern und zu verfolgen“.

Dass schwere Übergriffe gegen Reporter wie Morde oder Entführungen nicht glaubwürdig verfolgt würden, gehöre in vielen Ländern zu den größten Hindernissen für einen besseren Schutz von Journalisten bei ihrer Berufsausübung. „Viel zu viele Regierungen vernachlässigen ihre völkerrechtliche Pflicht, dafür zu sorgen, dass Journalisten unabhängig und ohne Angst vor Angriffen oder Verfolgung ihre Arbeit tun können“, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. „Nötig sind vor allem effektive Schutzprogramme für bedrohte Journalisten sowie unabhängige Ermittlungen und Gerichtsverfahren bei Gewaltverbrechen.“

Autor: dts