Berlin | Die Umweltschutzorganisation WWF hat vor dem wachsenden Verbrauch von Rohstoffen gewarnt: Die Menschheit verbrauche jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren könne, und treibe den Planeten damit in „einen gefährlichen Burn-Out“.

„Macht die Menschheit weiter wie bisher, sind bis 2030 zwei komplette Planeten nötig, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken“, sagte Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. In den vergangenen vier Jahrzehnten sei zudem ein Rückgang der biologischen Vielfalt um 52 Prozent verzeichnet worden.

Hungersnöte und extreme Wetterkatastrophen nähmen infolge des Raubbaus an der Erde immer dramatischere Ausmaße an. Deutschland sei „weit davon entfernt“, ein Vorbild zu sein, so Brandes weiter. Insbesondere die Landwirtschaft und der Verkehr müssten nachhaltiger ausgerichtet, ausgewiesene Schutzgebiete wirksamer geschützt und die nationale Biodiversitätsstrategie schneller umgesetzt werden.

Der konsequenten Umsetzung der Energiewende komme eine besondere Bedeutung zu: „Wenn wir diese Herausforderung erfolgreich stemmen, hat das weltweite Signalwirkung“, so Brandes.

Autor: dts