Bonn | Die Zahl der Hungernden weltweit geht nach Angaben der Welthungerhilfe zurück. Demnach leiden rund 805 Millionen Menschen Hunger – im Jahr 2013 hatte die Zahl der chronisch Unterernährten noch bei 842 Millionen gelegen. Dem am Montag veröffentlichten Welthunger-Index zufolge ist das Ausmaß des Hungers in insgesamt 16 Ländern „sehr ernst“ oder sogar „gravierend“.

Rund zwei Millionen Menschen seien darüber hinaus vom Mikronährstoffmangel, dem sogenannten „verborgenen Hunger“, betroffen – sie nehmen zu wenig Vitamine und Mineralstoffe auf, um ein gesundes Leben führen zu können. Insgesamt sei der Hunger-Index in den Entwicklungsländern seit 1990 um 39 Prozent zurückgegangen. In zahlreichen Ländern sorgten Krisen jedoch für eine Verschlechterung der Situation: „Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan gefährden auch die Ernährungssituation in den jeweiligen Ländern“, sagte Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

„Flüchtlinge sind einer erhöhten Gefahr von Nahrungsunsicherheit, Mangelernährung und Krankheiten ausgesetzt.“ auch die Ebola-Epidemie in Westafrika werde in den kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungslage in den betroffenen Ländern haben.

Autor: dts