Essen | Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am heutigen Dienstag, 6. Dezember, auf dem 29. Bundesparteitag der CDU in Essen erneut zur Parteivorsitzenden gewählt worden. Merkel erhielt 845 von 949 abgegeben Delegiertenstimmen. Vier Delegierte enthielten sich. Eine Stimme war ungültig. Das entspreche auf der Berechnungsbasis des Parteitags 89,5 Prozent der Stimmen. 

Schlechter war Merkels Ergebnis nur im Jahr 2004, als sie 88,4 Prozent der Stimmen erhielt. Die Bundeskanzlerin erklärte dennoch, dass sie sich über das Ergebnis freue. In ihrem Bericht an die Delegierten hatte sie zuvor unter anderem die Wichtigkeit des EU-Türkei-Abkommens für die Bekämpfung der Arbeit der Schlepper betont.

Die Situation aus dem Spätsommer 2015 – dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise – „kann, darf und soll sich nicht wiederholen“, betonte die CDU-Chefin.
Merkel ist seit dem 10. April 2000 Bundesvorsitzende der CDU. Bereits im November hatte sie bekanntgegeben, bei der Bundestagswahl 2017 für eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin kandidieren zu wollen.

Stellvertretende CDU-Vorsitzende im Amt bestätigt

Die fünf stellvertretenden CDU-Vorsitzenden sind beim Parteitag in Essen am Dienstag in ihrem Amt bestätigt worden. Die Vorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, erzielte mit 86,15 Prozent der Stimmen zwar das beste Ergebnis, im Jahr 2014 hatte sich jedoch mit 96,5 Prozent noch deutlich besser abgeschnitten. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier wurde mit 85,42 Prozent wiedergewählt, vor zwei Jahren waren es noch 89,1 Prozent.

Das Ergebnis des Chefs der NRW-CDU, Armin Laschet, verbesserte sich hingegen: Er erhielt 81,88 Prozent der Stimmen, 2014 waren es noch 76,1 Prozent. Der stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Thomas Strobl, kam auf 73,85 Prozent (2014: 75,2 Prozent). Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurde mit 72,4 Prozent als CDU-Bundesvize bestätigt (2014: 70,5).

Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Dämpfer hinnehmen müssen: Sie wurde mit nur 89,5 Prozent Zustimmung als CDU-Chefin bestätigt – ihr zweitschlechtestes Ergebnis, seit sie im Jahr 2000 das erste Mal kandidierte.

Autor: dts