Berlin | Die Forschungsgruppe Wahlen hält das Thema Kriminalität für „ein Winner-Thema“ für die Union. Zwar überschätze die CDU die Bedeutung des Sujets für die Wähler – aktuell sei es nicht auf der von seinem Institut ermittelten „Agenda der Bevölkerung präsent“, sagte Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe).

Falsch finde er die Strategie der CDU trotzdem nicht. Denn für die Union sei Kriminalität „ein Winner-Thema, zumal es hier keinen Dissens zwischen CDU und CSU gibt – und man da Zustimmung bei AfD-Anhängern bekommen kann, ohne dass die CDU moderne Positionen aufgeben muss oder ein Kurswechsel notwendig ist“. Die CDU bemüht sich derzeit – unter anderem mit einer Offensive gegen Einbrecher – sich stärker als „Partei der Sicherheit“ zu profilieren, um die AfD kleinzuhalten. Unionsfraktionschef Volker Kauder hatte in der SZ unter anderem eine Verdoppelung der Mindeststrafe für Wohnungseinbruch auf sechs Monate verlangt.

Autor: dts