Berlin | VW-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt hat sich überrascht über die jüngsten Berichte gezeigt, wonach sie als Kandidatin für die Nachfolge von Bundespräsident Gauck im Gespräch sei: Mit Erstaunen habe sie festgestellt, dass ihr Name in diesem Zusammenhang genannt worden ist, sagte sie dem Radiosender HR1. Entsprechende Berichte seien Spekulationen. Wenn ein entsprechender Anruf käme, werde sie das Gespräch nicht verweigern. „Ich spreche immer mit den Leuten, wenn sie mich anrufen, aber was dabei herauskommt, darüber mache ich mir jetzt gar keine Gedanken.“

Derzeit sei sie mit ihrer Tätigkeit im Volkswagen-Vorstand ausgelastet. „Meine Perspektiven richten sich darauf, was ich am nächsten Tag, in den nächsten Monaten alles treiben und vorwärts bewegen kann, hin zu einer guten Perspektive für VW.“ Christine Hohmann-Dennhardt arbeitet seit Januar als VW-Vorstand für „Integrität und Recht“ an der Aufarbeitung der Abgasaffäre des Konzerns, nachdem sie zuvor in gleicher Funktion im Daimler-Vorstand tätig war.

Ihre politische Karriere begann die Juristin in den Siebzigerjahren als Sozialdezernentin in Frankfurt. Später war sie erst Justiz-, dann Wissenschaftsministerin in Hessen und danach Richterin am Bundesverfassungsgericht. In einem Bericht des „Spiegels“ wurde sie jetzt als mögliche Kandidatin der Großen Koalition für die Nachfolge von Bundespräsident Gauck genannt.

Autor: dts