Stuttgart | Andreas Kalbitz ist laut Medienberichten mit dem Antrag gegen seinen Rauswurf aus der AfD gescheitert.

Dies habe das AfD-Bundesschiedsgericht entschieden, das am Samstag in Stuttgart zusammengekommen war, berichteten ZDF und SWR. Kalbitz war persönlich zu der Sitzung erschienen. Im Mai hatte der AfD-Bundesvorstand Kalbitz aus der Partei geworfen.

Als Grund gab er an, Kalbitz habe bei seinem Parteieintritt eine frühere Mitgliedschaft in der inzwischen verbotenen rechtsextremen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) und bei den Republikanern nicht angegeben. Kalbitz bestreitet eine Mitgliedschaft in der HDJ.

CSU-Generalsekretär: „Tage der AfD in den Parlamenten sind gezählt“

CSU-Generalsekretär Markus Blume ist überzeugt, dass die AfD demnächst wieder aus den Parlamenten fliegt. „Die Tage der AfD in den Parlamenten sind gezählt“, sagte Blume der „Welt am Sonntag“. Daran ändert sich aus Sicht Blumes auch nichts durch die Tatsache, dass der Brandenburger Fraktions- und Landesvorsitzende nun zunächst nicht mehr der Partei angehört.

„Dass Andreas Kalbitz jetzt ausgeschlossen bleibt, sagt nichts und ändert nichts. Es spricht vielmehr Bände, wie viele frenetische Unterstützer ein Rechtsextremer mitten in der AfD nach wie vor hat“, sagte Blume zu der Entscheidung des AfD-Bundesschiedsgerichts, das den Parteiausschluss von Kalbitz am Samstag bestätigt hat. Die AfD sei, so CSU-Parteimanager Blume, weiter denn je davon entfernt, eine bürgerliche Partei zu sein: „Sie ist vornehmlich mit sich selbst und ihren rechtsradikalen Elementen beschäftigt. Sie hat nichts mehr zu sagen.“

Autor: dts