Berlin | Das Förderprogramm von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für Radschnellwege (RSW) ist bisher offenbar ein Flop. Von den 50 Millionen Euro, die im Bundeshaushalt der vergangenen beiden Jahre für Planung und den Bau vorgesehen waren, sind bisher nur 450.000 Euro abgerufen worden – vom Land Baden-Württemberg abgerufen, wie es aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst hervorgeht, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Darin gibt das Ministerium an, die 2017 beziehungsweise 2018 begonnene Förderung werde gut angenommen.

„2018 trafen die Antragsteller mit Machbarkeitsstudien zu ihren Projekten die notwendigen Vorarbeiten, sodass 2019 die entsprechenden Bewilligungen ausgesprochen und die ersten Mittel abfließen konnten.“ Weiter schrieb das Ministerium: „Für das Jahr 2019 wurden von den beantragten und bewilligten Mitteln für RSW 450.000 Euro vom Land Baden-Württemberg abgerufen.“ FDP-Politiker Herbst, Obmann im Verkehrsausschuss, beurteilt es als „vollkommen unverständlich, weshalb der Bund neben Bundesstraßen auch für Investitionen in kommunale Radwege zuständig sein sollte“.

Nicht jedes Problem lasse sich mit neuen bürokratischen Förderprogrammen lösen. Vor Ort sei das Wissen größer, an welchen Stellen in die Verkehrsinfrastruktur investiert werden müsse.

Autor: dts