Berlin | Im Jahr 2016 ist die Zahl der tatsächlichen Einreisen von Asylsuchenden nach Deutschland deutlich zurückgegangen: Nach vorläufiger Berechnung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kann von gut 280.000 asylsuchenden Menschen ausgegangen werden, teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch mit. Im Vorjahr waren es noch circa 890.000 Asylsuchende. Im Jahr 2016 wurden beim BAMF insgesamt 745.545 formelle Asylanträge gestellt, 268.869 mehr als im Vorjahr.

Etwa 36 Prozent der Asylbewerber waren Syrer, circa 17 Prozent kamen aus Afghanistan und circa 13 Prozent aus dem Irak. Insgesamt 256.136 Personen erhielten im Jahr 2016 die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention (36,8 Prozent aller Asylbewerber). Zudem erhielten 153.700 Personen (22,1 Prozent) subsidiären Schutz und 24.084 Personen (3,5 Prozent) Abschiebungsschutz.

Die Zahl der Asylentscheidungen konnte gesteigert werden: Im Jahr 2016 waren es 695.733, circa 146 Prozent mehr als im Vorjahr. „Durch entschlossene Maßnahmen haben wir einen stabilen Umschwung erreicht und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für die Bewältigung der erheblichen Herausforderungen heute und morgen gerüstet“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch.

Autor: dts