Köln | Durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) wird es mittelfristig zu Mehrkosten beim Warenverkehr mit der regionalen Wirtschaft kommen, sagt die Industrie- und Handelskammer zu Köln.

„Besonders die Chemie-, Pharma- und Automobilbranche ist durch rege Handelsbeziehungen zu Großbritannien betroffen“, so Alexander Hoeckle, Geschäftsführer International der IHK Köln. Kurzfristig sei zu befürchten, dass der Absatz deutscher Produkte in Großbritannien schwächer werde. In den nächsten zwei Jahren werden die Handelsbeziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich neu geregelt. In dieser Phase ist mit einer Investitionszurückhaltung von beiden Seiten zu rechnen.

Die IHK Köln wird mit betroffenen Unternehmen kurzfristig das Gespräch suchen um zu klären, wie sich diese Betriebe künftig aufstellen werden. „Für unsere regionale Wirtschaft ist der ‚Brexit‘ ein Rückschritt, den wir sehr bedauern. Hier im Herzen Europas sind wir auf die internationale Zusammenarbeit und den grenzüberschreitenden, offenen Handel angewiesen. Dass Großbritannien diese starke Gemeinschaft verlässt, sollte uns ermuntern, noch stärker für den Gedanken eines vereinten Europas zu werben – im Sinne der Zukunftsfähigkeit unserer regionalen Wirtschaft“, sagt Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.

Autor: ib