Köln | Im November hat der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk (RWE) die Rodungsarbeiten am Hambacher Forst wieder aufgenommen und dabei die „Rote Linie“ überschritten, so die Linke im Rat der Stadt Köln. Die „Rote Linie“ ist eine symbolische Grenze welche vor kurzem von mehr als tausend besorgten Menschen vor dem Hambacher Forst gezogen wurde.

Kritik kommt von den Linken im Rat der Stadt Köln, denn die „Rote Linie“ sei überzogen worden. Sie signalisiere ein „Bis hier und nicht weiter“. Die Linken kritisieren die Rodungsarbeiten, denn es sei wichtig den Hambacher Forst, einen in ganz Europa einmaligen und artenreichen Wald, vor der Zerstörung durch die Braunkohlebagger zu schützen.

Im Zuge der Auseinandersetzung um den Erhalt dieses unersetzlichen Waldes soll es zu einer Vielzahl von Gewalttaten gekommen sein, so die Linke. Den tragischen Höhepunkt stelle der Unfall eines Pickup des Werksschutz der RWE dar. Bei ihm sollen vier Menschen verletzt worden sein, sagen die Linken. Als Ursache hierfür werden Steinwürfe angenommen.

Gernot Schubert, Mitglied im Kreisvorstand der Kölner Linken, erklärt hierzu: „Die Linke lehnt jegliche Art von Gewalt ab, dennoch fordern wir die Beachtung rechtsstaatlicher Prinzipien bei der Ermittlung der Schuldigen. Bisher ist es noch nicht mal eindeutig geklärt wie es zu diesem Unfall gekommen ist. Aus diesem Grund lehnen wir pauschale Schuldzuweisungen und Mutmaßungen ab.

Darüber hinaus ist es uns unverständlich weshalb RWE Rodungsarbeiten in dieser Art und Weise durchführt. Die Bagger sind immerhin noch einen Kilometer von dem, von der aktuellen Rodung betroffenen Waldstück entfernt. Gerade in Anbetracht der diesjährigen Friedensgespräche und der damit verbundenen Deeskalation rund um den Hambacher Forst hätte man die Arbeiten auch mal ein Jahr aussetzen können, zumindest aber nicht in dieser Intensität durchführen müssen. Des Weiteren stellen wir die Frage warum die RWE ‚Die rote Linie‘ überschritten hat, wäre es doch möglich gewesen die Rodungsarbeiten auch vor dieser Haltelinie weiter fortzuführen.

Die Linke Köln fordert daher die RWE AG auf den offenkundigen Bürgerwillen zu respektieren und die gesetzte Grenze zu beachten.“

Autor: ib