Köln | Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, und sein Freund Kenan Bulut kamen ins Jugendzentrum „anyway“ an der Kamekestraße in der Nähe des Friesenplatzes, um einen Scheck für die dortige Flüchtlingsarbeit abzugeben. Die Summe von 3.451,77 Euro war im November letzten Jahres bei Stercks 50. zusammengekommen.

Sterck hatte bei seiner Geburtstagsfeier im Zoo auf Geschenke verzichtete und seine Gäste gebeten, Geld an die Einrichtung – die sich insbesondere der Betreuung von lesbischen und schwulen Jugendlichen verschrieben hat – für ein Flüchtlingsprojekt zu spenden.

Und so ging es beim Gespräch mit dem Jugendzentrum „anyway“-Geschäftsführer Thomas Haas und dem Projektleiter Falk Steinborn auch um die ständig wachsende Zahl von Flüchtlingen, die betreut werden. So kommen unter dem Titel ‚Sofra – Café der Begegnung‘ regelmäßig rund 60 Geflüchtete ins Haus, um zusammen zu kochen, zu essen und Erfahrungen auszutauschen. Die Resonanz zeige: Das Thema Flucht sei in der schwul-lesbischen Jugendarbeit angekommen. Nun benötige das Jugendzentrum die finanziellen Mittel, um dies auch mit einer Fachkraft bewältigen zu können.

Ralph Sterck erklärte anschließend: „Ich freue mich sehr, dass so viele Gäste meiner Bitte nachgekommen sind und statt etwaig zugedachter Geschenke das Jugendzentrum anyway bei seiner Flüchtlingshilfe unterstützt haben. Gerade Lesben und Schwule, die aus ihren Heimatländern fliehen, dürfen in den Flüchtlingsunterkünften nicht von neuer Diskriminierung bedroht sein und brauchen einen angstfreien Ort.“

Thomas Haas freue sich über die Spende: „Wir freuen uns über das gute Beispiel, was mit dieser Spende auch für vergleichbare Anlässe gegeben wird. Unsere Flüchtlingsarbeit muss in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, denn die Probleme in der Integration kommen ja erst noch. Dabei werden uns auch unsere erweiterten Räumlichkeiten helfen, die hoffentlich im Herbst in Betrieb gehen.“

Im Jugendzentrum „anyway“ werde insbesondere eine neue Küche benötigt, um mit der wachsenden Zahl an Flüchtlingen gemeinsam und unter professionellen Bedingungen kochen zu können.

Autor: ib