Köln | In seiner Dezember-Sitzung entscheidet der Rat der Stadt Köln über Mindeststandards für die Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten. Die Kölner SPD verlange eine Situation der Menschen in den Flüchtlingsunterbringungen umgehend zu verbessern.

In den Flüchtlingsunterbringungen soll die Situation der Menschen umgehend verbessert werden, sagt die SPD Köln und fügt hinzu, dass die entsprechenden Vorschläge der Arbeitsgruppe soll vollständig übernommen werden sollen. Die Stadtverwaltung schlage dagegen vor, eine Reihe von Verbesserung, aus Kostengründen, zunächst nicht umzusetzten, so die SPD-Fraktion.

Dazu Michael Paetzold, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „In Turnhallen und Leichtbauhallen ist die Wohnsituation deutlich schlechter als in abgetrennten Wohneinheiten. Deshalb ist gerade für die dort untergebrachten Geflüchteten eine intensivere Betreuung notwendig und sinnvoll. Wir wollen den Betreuungsschlüssel durch mehr Sozialarbeiter verbessern, die ehrenamtlich Tätigen stärker unterstützen und regelmäßige medizinische Sprechstunden in den Einrichtungen einführen.“ Dies sieht auch das von der Stadtverwaltung mit erarbeitete Konzept vor. Dennoch weicht diese in ihrem Beschlussvorschlag nun davon ab.

Eine Umsetzung sei laut Paetzold nur sofort sinnvoll: „Die Oberbürgermeisterin hat eingeräumt, dass die Menschen noch einige Monate in den Hallen leben müssen. Wir dürfen die Umsetzung also nicht auf die lange Bank schieben. Wir brauchen die besseren Mindeststandards, und zwar jetzt!“

Christian Joisten, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt: „Besonderer Dank für die Organisation und die Erarbeitung des Konzepts geht an den Runden Tisch für Flüchtlingsfragen, der sich hier sehr engagiert hat. Gerade die Aufrechterhaltung des Engagements der vielen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im gesamten Stadtgebiet ist eine extrem wichtige Aufgabe. Die vollständige Umsetzung der Mindeststandards würde diese wertvolle Arbeit zusätzlich unterstützen.“

Autor: ib