Köln | Am heutigen Freitagmittag haben Jörg Frank, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen und Kirsten Jahn, Fraktionsvorsitzende, die politischen Schwerpunkte und Zielsetzungen für das Jahr 2017 vorgestellt.

Die Bündnis 90/Die Grünen wollen im Jahr 2017 vor allem in den Punkten Wachstum, Klimaschutz, Zugehörigkeit und Vielfalt konkrete Ziele erreichen – und das am liebsten schnellstmöglich.

Kirsten Jahn stellt den ersten Schwerpunkt „Wachstum der Metropole Köln gestalten“ vor und erklärt den Gedanken hinter dieser Zielsetzung. So soll ein verstärkter Bau von bezahlbarem Wohnraum geschaffen und integrierte Siedlungsformen möglich gemacht werden. Beispielsweise Siedlungserweiterungen am Kalscheurer Weg (Indianersiedlung) mit der Integration von Geflüchteten. „Das ist eine gute Sache, so etwas wollen wir fördern“, so Frank.

Wenn es nach den Wünschen der Grünen geht, soll eine Revitalisierung minder genutzter Flächen stattfinden, um mehr Dichte, aber auch mehr Höhe und somit mehr Freiraum für Wohnraum zu schaffen. So gebe es z.B. über Supermärkten die Möglichkeit mehr Luft nach oben zu schaffen und Wohnungen zu bauen. „Die Fördergelder sind da, doch wir müssen nun auch in die Planung einsteigen“, so Jahn.

Ökologische, nachhaltige und wirtschaftliche Entwicklungen

Auch in Sachen Klimaschutz soll weitergedacht werden. Ladestationen für E-Bikes, Car-Sharing und Taxen könnten ausgebaut werden und für den Klimaschutz ein Altbausanierungsplan auferlegt werden. Allgemein soll „die Gebäudewirtschaft einstimmiger gemacht werden“, so Frank. Für diesen Schwerpunkt seien bereits eine Million Euro für 2017 eingesetzt.

Im dritten von den Grünen aufgeführtem Punkt solle die Zugehörigkeit gestärkt und Integration ermöglicht werden. So sollen eher benachteiligte Stadtteile Kölns wie Chorweiler oder Bayenthal, zügiger und effizienter integriert werden. Ebenfalls könne für „Mehr Sicherheit in Köln“ durch Ausbau und Intensivierung der sozialräumlichen Polizeiarbeit und der Ordnungspartnerschaften in der Innenstadt sowie in den Stadtbezirken, gesorgt werden. „Wir möchten und brauchen nur mehr Aktionismus“, ergänzt Frank.

Generell wolle man mehr Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Sowohl in Kitas oder Schulen als auch in Ausbildung. „Kinder sollen bei allem mitsprechen“, sagt Jahn.

Kultur weiter leben

„Mischen – Mischen – Mischen“ heiße es. So soll es eine Entwicklung von gemischten Stadtquartieren für eine stärkere Förderung und Beteiligung von Baugruppen und Wohnungsbaugenossenschaften geben. Auch mehr Baukultur würde Akzeptanz durch die Festlegung von Kriterien schaffen. „Ältere Gebäude könnten für Märkte umgebaut werden, so wie in Berlin“, sagt Frank.

Die Finanzen für die Zielsetzung der Grünen für das Jahr 2017 seien gar nicht das Problem – in die Planung müsse jetzt nur eingestiegen werden.

Autor: Julia Krivcun