Köln | Die im Eigentum der Stadt Köln befindliche GAG Immobilien, habe nach dem Verkauf von 444 Wohnungen an die Industria Wohnen nun auch ihre verbliebenen 152 Wohnungen in Wesseling privatisiert, erklärt die Linke Fraktion im Rat der Stadt Köln. Jörg Detjen, Sprecher der Kölner Ratsfraktion die Linke, kritisiert die Privatisierung von öffentlichen Wohnungsbeständen.

„Die GAG weigert sich, über den städtischen Tellerrand hinaus zu schauen. Wir brauchen regional aufgestellten öffentlichen Wohnungsbau. Eine Privatisierung öffentlicher Wohnungsbestände gleich hinter der Stadtgrenze ist ein Irrweg“, so Detjen.

Käufer der 152 Wohnungen sei die Dornieden-Gruppe, in deren Eigentum die Gebäude zum 1. Januar 2017 übergehen, teilt die Linke Fraktion mit. Seitens der GAG werde die Dornieden-Gruppe hoch gelobt, sie stehe für Verlässlichkeit und sei der ideale Käufer, so die Linke Fraktion.

Die Dornieden-Gruppe habe bereits den Versuch gemacht, so die Linke, einer politischen Einflussnahme für soziale und wohnungspolitischen Ziele auszuweichen. Die Dornieden-Gruppe hatte darauf abgezielt, die Flächen nach §34 BauGB, also ohne Aufstellung eines Bebauungsplanes bebauen zu können, meint die Linke-Fraktion. Damit wäre eine politische Einflussnahme ausgeschlossen gewesen, sagt die Linke-Fraktion. Die Stadt Wesseling soll dies verhindert haben. „Dornieden hat versucht, politische Einflussnahmen zu blockieren und ist damit gescheitert. Gut so! Nach Druck aus der Wesselinger Politik sollen auf der Fläche nun wenigstens zum Teil Sozialwohnungen entstehen und es soll den jetzigen Bewohnern eine Perspektive geboten werden.“

Autor: ib