Köln | Die SPD-Fraktion möchte frische Denkanstöße, um neue Wege zur Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen einzubringen. Dafür hat sie gemeinsam mit der Sozialistischen Jugend Deutschlands – „Die Falken“ ein Positionspapier entworfen und erste Ideen zur möglichen Umsetzung vorgestellt.

Die Ideen für konkrete Maßnahmen wurden von Ingrid Hack, Mitglied des Landtags, Andreas Poettgen, Leiter des Bürgerzentrums und Sarah van Dawen (SJD – Die Falken) am gestrigen Donnerstag präsentiert. Die Veranstaltung startete mit einer kurzen Präsentation, die eine Befragung von Jugendlichen, die sich zum Thema „Partizipation“ äußerten, zeigte.

„In Köln gibt es schon lange die Tradition, Kinder und Jugendliche an der Entwicklung der Stadt teilhaben zu lassen“, so Hack. „Sei es in Kitas, wo Kinder mitentscheiden, wie die Räumlichkeiten gestaltet werden oder was es mittags zu Essen gibt. Man muss die Partizipation natürlich altersgemäß sehen.“

So vermittle die Rathausschule seit 25 Jahren Wissen zur Arbeitsweise von Kommunalpolitik und Stadtverwaltung, und auch Schülervertretungen sollen ihre Meinung in den Schulalltag einbringen.

Die Kernaussage hinter der Idee Partizipation von Kindern und Jugendlichen neu zu denken, sei es „Demokratie für alle zu schaffen“, so Poettgen. Denn die Demokratie – und auch Köln – brauche engagierte Demokratinnen und Demokraten.

Lernendes System für die Partizipaton von Kinder und Jugendlichen

Die SPD-Fraktion und der Jugendverband SJD-Die Falken haben gemeinsam ein Positionspapier entworfen, in dem erste Maßnahmenvorschläge zur Stärkung von Mitsprache und Selbstorganisation gemacht werden.

Poettgen stellt unter anderem die Idee zur Einrichtung eines Kinder- und Jugendbüros in der Trägerschaft des Kölner Jugendrings vor, das als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche und Bindeglied in Politik und Stadtverwaltung tätig werden soll.

Ebenso könnten Plattformen wie „eine App für viele Jugendliche eine geringere Hürde darstellen sich Informationen schneller zu verschaffen, als ein Verwaltungsgebäude aufzusuchen“, erklärt Sarah van Dawen-Agreiter, die zudem noch bis März 2017 Referentin für Jugendpolitik beim Landesjugendring NRW ist.

Im Positionspapier findet man außerdem Ideen wie die Umsetzung von Beteiligungsprojekten für Kinder und Jugendliche im Sozialraum / Veedel oder auch die Rathausschule und den Tag der Jugend neu aufzulegen, um zukünftig eine größere Anzahl an Schülerinnen und Schülern zu erreichen.

Die SPD-Fraktion möchte – entlang des Lebenslaufs von Kindern und Jugendlichen – Bestehendes und Bewährtes weiterentwickeln und Neues ausprobieren. Dem entworfenen Positionspapier ist zu entnehmen, dass das gemeinsame Ergebnis in die Gesamtstrategie der Kölner Stadtverwaltung zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einfließen solle.

Autor: Julia Krivcun