Rom | Beim Referendum in Italien hat sich Nachwahlbefragungen zufolge eine Mehrheit von 54 bis 58 Prozent der Wähler gegen die von der Regierung Renzi vorgelegte Verfassungsreform ausgesprochen. Knapp 47 Millionen Bürger waren aufgerufen, über Änderungen an 46 Artikeln der Verfassung zu entscheiden. Nach dem Willen der Regierung sollten Entscheidungsprozesse beschleunigt, Bürokratie abgebaut und das Land insgesamt regierbarer gemacht werden.

Unter anderem sollte die zweite Kammer des Parlaments, der Senat, entmachtet und deutlich verkleinert werden. Ministerpräsident Matteo Renzi hatte für den Fall eines Scheiterns des Referendums seinen Rücktritt angekündigt. Die Wahlbeteiligung war vergleichsweise hoch: Bis 20:00 Uhr hatten über 57 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, die Wahllokale waren bis 23:00 Uhr geöffnet.

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