Wiesbaden | Der Anteil der armutsgefährdeten Menschen in der deutschen Bevölkerung lag im Jahr 2010 mit 15,8 Prozent unter dem EU-Durchschnitt von 16,9 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat am Mittwoch in Wiesbaden mit. Nach EU-Definition gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn ihr Einkommen nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung eines Landes beträgt.

In Deutschland lag der Schwellenwert für Armutsgefährdung im Jahr 2010 für eine alleinlebende Person bei 11.426 Euro im Jahr, das entspricht 952 Euro im Monat. Die EU-weit niedrigste Armutsgefährdungsquote wies die Tschechische Republik mit 9,8 Prozent auf, gefolgt von den Niederlanden mit elf Prozent und Österreich mit 12,6 Prozent. Die höchsten Quoten gab es in Bulgarien (22,3 Prozent), Rumänien (22,2 Prozent) und Spanien (21,8 Prozent).

Autor: dts