Frankfurt/Main | Das Finanzamt Frankfurt am Main hat dem globalisierungskritischen Verein Attac die Gemeinnützigkeit ab 2010 entzogen. Das berichtet die „Frankfurter Rundschau“ (Freitagsausgabe). In einem Schreiben von diesem Frühjahr begründe die Behörde ihr Vorgehen damit, dass Attac mit der Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer und einer Vermögensabgabe allgemeinpolitische Ziele verfolge und das nicht förderungswürdig sei, berichtet die Zeitung weiter.

Die im Jahr 2000 in Deutschland gegründete Nicht-Regierungsorganisation hatte die Förderung von Bildung als Hauptzweck des Vereins angegeben. Attac habe bereits Einspruch gegen den Bescheid eingelegt und wollte notfalls auch klagen, sagte die Geschäftsführerin Stephanie Handtmann der „Frankfurter Rundschau“. „Wir waren sehr überrascht, vor allem über die drastische Ablehnung.“

Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit treffe den Verein empfindlich in einer Zeit, in der die Aufklärung und der Protest gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA eigentlich alle Energie benötige.

Autor: dts