Wiesbaden | Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Handlungsfähigkeit der Grünen auf Bundesebene in Zweifel gezogen. „Als Oppositionspartei, die einer großen Koalition gegenübersteht, muss man intelligent und zielsicher arbeiten“, sagte Bouffier, der in Hessen die erste schwarz-grüne Regierung in einem Flächenland anführt, der „Welt“. „So weit sind die Grünen noch nicht. Es wird sich zeigen, ob sie stabil werden.“ Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende verwies auf „große Unterschiede“ bei den Grünen. Der hessische Landesverband sei professionell geführt und „handlungsfähig“.

Dagegen seien die Grünen im Bund nach der herben Niederlage bei der Bundestagswahl und dem Führungswechsel nicht in der Lage gewesen, Regierungsverantwortung zu tragen. „Und man sieht ja, dass sie auch heute noch ihren Weg suchen“, fügte Bouffier hinzu. Die seit fast 100 Tagen amtierende schwarz-grüne Koalition in Hessen sieht Bouffier gleichwohl als Modell.

Wenn sie erfolgreich sei, „dann werden wir wahrscheinlich auch Geschichte schreiben“, sagte er. „Und dann wird Schwarz-Grün auch für andere Länder und für den Bund interessant.“

Autor: dts | Foto: Hessische Staatskanzlei