Berlin | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Mittwoch dem westafrikanischen Staat Liberia Hilfe im Kampf gegen die Ebola-Epidemie zugesagt. Zuvor hatte sich die liberianische Staatspräsidentin Johnson-Sirleaf in einem Brief an die Kanzlerin gewandt und eindringlich um Hilfe gebeten. „Ohne mehr direkte Hilfe von Ihrer Regierung werden wir diese Schlacht gegen Ebola verlieren“, so Johnson-Sirleaf.

„Die Situation in Liberia ist in der Tat dramatisch“, sagte Merkel dazu. Man werde „sehr schnell agieren“ und einsetzen „was wir zur Verfügung“ haben, so Merkel. Bislang habe die Bundesregierung rund drei Millionen Euro im Kampf gegen die Seuche bereitgestellt, die Vereinten Nationen gaben den Finanzbedarf zur Bekämpfung der Seuche und aller sozialen und wirtschaftlichen Folgen am Dienstag mit rund einer Milliarde Euro an.

Obama ruft Weltgemeinschaft zum Kampf gegen Ebola auf

US-Präsident Barack Obama hat die Weltgemeinschaft zum Kampf gegen Ebola aufgerufen. Die Epidemie werde sich noch weiter ausbreiten, bevor es zu einer Verbesserung der Lage kommen werde, sagte Obama bei einem Besuch der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) in Atlanta. Die internationale Gemeinschaft müsse jetzt handeln und noch mehr tun.

Sonst könnten noch Hunderttausende an der Krankheit sterben. Obama warnte auch vor den politischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitische Konsequenzen der Epidemie. Die USA wollen zu Bekämpfung der Krankheit rund 3.000 Soldaten nach Liberia und Senegal entsenden. Sie sollen beim Aufbau von Gesundheitszentren helfen. Die Weltgesundheitsorganisation zählte zuletzt fast fünftausend bestätigte Fälle, fast 2.500 Menschen seien bereits gestorben.

Autor: dts