Köln | Für welche politische Richtung steht die AfD in Köln und ihre Mitglieder? Dies ist die Frage nachdem Frauke Petry den bisherigen Bundessprecher Lucke ablöste und dieser die neue Partei ALFA gründete. Vor allem auch wie verhalten sich die Mandatsträger und der Oberbürgermeisterkandidat Rottmann?

Jetzt meldet die Kölner AfD eine Circa-Zahl: Ca. 30 Mitglieder seien ausgetreten, heißt es in einer Mitteilung. Der Kreisvorsitzende Jochen Haug spricht von einer Fortsetzung einer differenzierten politischen Arbeit. Aber was heißt dies? Klar wird das nicht. Die Gründung der ALFA-Partei spiele für die Kölner AfD keine Rolle, so Haug.

Man habe vor dem Essener Parteitag rund 300 Mitglieder gehabt und gelte als einer der größten Kreisverbände in NRW. Wird die Kölner AfD jetzt weit nach rechtsaußen driften? Die wenigen Austritte zeigen eine Grundtendenz und man muss auch die Worte von Marcus Pretzell, dem Landesvorsitzenden von Nordrhein-Westfalen auf dem Essener Parteitag in die Wertung miteinbeziehen. Der nannte die neue AfD eine „Anti-Euro“ und „Pegida-Partei“. Pretzell wird als enger Vertrauter von Petry gewertet. Interessant ist die Frage nach der politischen Ausrichtung der AfD auch vor dem Hintergrund der Querelen zwischen „Pro Köln“ und „Pro NRW“ und das Vakuum das diese hinterlassen. Wird eine stärker nach rechts ausgerichtete AfD dieses füllen wollen? Eine klare Positionierung liefert die AfD Köln derzeit nicht.

Autor: Andi Goral