Köln | Eine Woche nachdem Rechtsextreme und Hooligans gemeinsam im Bündnis „Hooligans gegen Salafisten“ in Köln randaliert haben, wollen rund 3.000 Kölnerinnen und Kölner, angemeldet bei Facebook, unter dem Motto „Köln wehrt sich! Gegen Neonazis, rechte Hooligans und Rassismus“ demonstrieren.

3.000 Demonstranten erwartet

Los gehen soll es am kommenden Sonntag, 2.11.2014 um 13 Uhr. Die Teilnehmer treffen sich auf dem Rudolfplatz und ziehen dann weiter zum Roncalliplatz. Nach den Anmeldungen auf Facebook rechnet man mit rund 3.000 Teilnehmern. Die Veranstalter der Demonstration begründen ihre Anmeldung, dass sie die Gewaltdemonstration der „Hooligans gegen Salafismus“ und den erstarkenden Rassismus in der Gesellschaft verurteilen und mit einem Demonstrationszug durch die Kölner Innenstadt darauf abzielen, ein möglichst breites Bündnis gegen Rechts auf die Straße zu bringen. Den Rechten und Hooligans wirft man vor, dass deren vermeintlicher Protest gegen den Salafismus dazu genutzt wurde, nationalistische Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“ zu skandieren und gegen muslimische Mitbürger und ihre Religion zu hetzen.

Man zitiert eine der Organisatorinnen der am Sonntag stattfindenen Demonstration und Ihre Intention: „Wir werden nicht zulassen, dass Neonazis und rechte Hooligans in Köln oder anderswo ihre menschenverachtende Ideologie mit Gewalt durchsetzen und Personen angreifen, deren Religion, Aussehen oder politische Einstellung nicht in ihr Weltbild passt. Die Polizei hat das Gewaltpotenzial offensichtlich unterschätzt – nach eigenen Angaben wurden über 40 Beamte verletzt. Warum wurde ein solcher Aufmarsch überhaupt genehmigt? Wir rufen alle Menschen, die über die Ereignisse vom letzten Sonntag schockiert und empört sind, dazu auf, an der Demonstration am nächsten Sonntag teilzunehmen und zu zeigen, dass Köln keinen Rassismus duldet.“

Autor: Andi Goral
Foto: Schon am Sonntag als die „Hooligans gegen Salafisten“ in Köln waren gab es Gegenprotest an der Domtreppe.