Köln | Am 5. Januar soll, nach Bonn und Düsseldorf, nun auch in Köln ein so genannter „Abendspatziergang“ der Bewegung „Pegida“ („Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes“) stattfinden, der auf der Facebook-Seite von Pegida NRW als „Kögida“ angekündigt wird. Die Polizei Köln bestätigte eine entsprechende Anmeldung.

Anmelder sei eine Person, so die Polizei, die bereits bei vorherigen Pegida-Kundgebungen als Redner in Erscheinung getreten sein soll. Start des Demonstrationszuges soll am Ottoplatz vor dem Bahnhof Deutz sein. Von dort soll der Zug über den Rhein ziehen, zum Roncalliplatz am Dom, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden soll, so die Ankündigung bei Facebook. Die Kölner Polizei bestätigte, die angemeldete Demonstration nehme diesen Weg und sei zwischen 18:00 Uhr und 21:00 Uhr angemeldet worden.

Vorerst sei auch geplant, so ist der Ankündigung des Pegida-NRW-Ablegers zu entnehmen, den „Spaziergang“ im wöchentlichen Wechsel mit Düsseldorf stattfinden zu lassen. Auch die als rechtsextrem geltende Bürgerbewegung „Pro Köln“ hatte mitgeteilt, sich an dem Protestzug am 5. Januar zu beteiligen.

Die Linke Köln will sich der Pegida-Demonstration entschieden widersetzen

Die Linke will sich der Demonstration am 5.1.2015 widersetzen. Dazu erklärt Gernot Schubert, Mitglied im Kreisvorstand der Linken Köln: „Wie nicht anders zu erwarten hat die rechtsextreme rassistische Partei „Pro Köln“ ihre Teilnahme an der Veranstaltung angekündigt. Die Linke Köln wird sich dieser Veranstaltung entschieden widersetzen und sich an Gegendemonstrationen und Kundgebungen gegen diese unwürdige Veranstaltung und die damit schon fast zwangsläufig verbundenen rassistischen Ressentiments beteiligen. Wir lehnen es insbesondere ab, dass man Migration meist nur in Verbindung mit Problemen und viel zu selten mit den aus ihr resultierenden Möglichkeiten betrachtet. Hierin unterscheiden wir uns nicht nur von den Pegida-Demonstrantinnen und -Demonstranten, sondern auch von großen Teilen fast aller bürgerlichen Parteien. Pegida ist ein stumpfer, rassistischer Auswuchs dieser Denkweise und richtet sich gegen Menschen, die in größter Not, unter Gefahr für Leib und Leben aus ihrem Land geflüchtet sind, um überhaupt die Möglichkeit irgendeiner Zukunft zu erhalten.“

Autor: dd
Foto: Der Ottoplatz in Köln-Deutz: Hier soll die „Kögida“-Demo starten.