Köln | Nach der Absage des „Charlie Hebdo“ Wagens durch das Festkomitee Kölner Karneval teilte die als rechtsextrem geltende Bürgerbewegung „Pro Köln“ gestern mit auf dem Zugweg islamkritische Karikaturen zeigen zu wollen. Report-K sprach mit dem Zugleiter des Rosenmontages Christoph Kuckelkorn zu der Aussage von „Pro Köln“.

Kann sich „Pro Köln“ am Rosenmontagszug beteiligen?

Christoph Kuckelkorn: Für uns ist ganz wichtig, dass wir in der gegenwärtigen Situation, die sich für uns noch nicht so ganz klar darstellt, alles dafür tun, dass der Rosenmontagszug in keinster Weise instrumentalisiert wird. Das Letzte, was wir uns vorstellen, ist ein rechtes Statement mit dem Karneval. Wir werden alles dafür tun, dass es nicht stattfinden kann.

Das Kölner Dreigestirn und damit indirekt auch das Festkomitee Kölner Karneval betont das Köln und der Karneval bunt und nicht braun sei…

Christoph Kuckelkorn: Ja ganz genau. Das Motto sagt es ja auch aus. Wir sind kunterbunt vernetzt. Kunterbunt ist eine wichtige Aussage für uns in Köln. Das sagt der Zug an verschiedenen Stellen ja auch und wir beziehen deutlich Stellung gegen Rechts im Rosenmontagszug. Damit Rechte nicht den Zug instrumentalisieren können, werden wir alles dafür tun und auch alle unsere Netzwerke nutzen.

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Hinweis der Redaktion: Bei der Kölner Polizei liegt keine Anmeldung von „Pro Köln“ für eine Kundgebung im Rahmen des Rosenmontagszuges vor. Für den Rosenmontagszug selbst ist das Festkomitee Kölner Karneval zuständig, dass auch regelt, wer daran teilnehmen darf und wer nicht.

Autor: Andi Goral
Foto: Christoph Kuckelkorn bei der Vorstellung der Karnevals-Persiflagewagen des Rosenmontagszuges 2015