Tripolis | Nach einem Raketeneinschlag in einem Treibstofflager in der libyschen Hauptstadt Tripolis hat die Regierung des Landes um internationale Hilfe gebeten. Mehrere Tanks hätten Feuer gefangen, es drohe eine humanitäre und ökologische Katastrophe, hieß es in einer Erklärung, die am Montag auf der Internetseite des Premierministers veröffentlicht wurde. Man habe mehrere Staaten gebeten, Löschflugzeuge und Experten zu entsenden.

Anwohner wurden dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, da eine gewaltige Explosion drohe. Das Treibstofflager befindet sich in der Nähe des seit Wochen umkämpften Flughafens der Stadt. Seit dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 konkurrieren mehrere Milizen um die Vorherrschaft im Land.

Großbrand in libyschem Treibstofflager breitet sich aus

Der Großbrand im größten libyschen Treibstofflager breitet sich aus. Mittlerweile habe das Feuer auf einen zweiten Großtank übergegriffen, teilte die „Libya`s National Oil Company“ (NOC) mit. Zuvor hatten die Behörden um internationale Hilfe bei der Brandbekämpfung ersucht, das Feuer sei „außer Kontrolle“.

„Ein zweiter Tank wurde getroffen und die Feuerwehr musste sich zurückziehen, da die Kämpfe wieder aufgenommen wurden“, sagte ein NOC-Sprecher. Das Feuer war durch Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen ausgebrochen, eine Rakete soll einen Tank mit einem Fassungsvermögen von sechs Millionen Litern Treibstoff entzündet haben. Die Behörden forderten alle Bewohner in einem Kreis von fünf Kilometern um das Treibstofflager auf, ihre Wohnungen zu verlassen. In dem Tanklager sind mehr als 90 Millionen Liter Treibstoff gelagert.

Autor: dts