Ankara | aktualisiert | Türkische Kampfjets haben offenbar Stellungen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Südosten des Landes angegriffen.

Wie die türkische Zeitung „Hürriyet“ auf ihrer Internetseite berichtet, fanden die Angriffe bereits am Sonntag statt. Damit sei auf Angriffe der PKK auf einen militärischen Außenposten nahe der irakischen Grenze reagiert worden.

Das türkische Militär bestätigte die Luftangriffe zunächst nicht. Der Zeitung zufolge handelt es sich um den ersten großen Einsatz gegen die PKK seit dem Beginn des Friedensprozesses im Jahr 2013.

Özdemir kritisiert türkische Angriffe auf PKK

Grünen-Chef Cem Özdemir hat den türkischen Umgang mit dem „Islamischen Staat“ (IS) und der kurdischen Arbeiterpartei PKK scharf kritisiert und Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan mangelnde Weitsicht vorgeworfen. „Erdogan schadet der internationalen Verlässlichkeit der Türkei und gefährdet den inneren Frieden“, sagte er dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Die Beziehungen zwischen der Regierung in Ankara und den Kurden hatte sich in den vergangenen Wochen massiv verschlechtert.

Grund war die Weigerung der Türkei, den Kurden in Syrien gegen die Miliz „Islamischer Staat“ zu Hilfe zu kommen. Zudem kam es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen türkischen Nationalisten, Kurden und muslimischen Extremisten, denen mindestens 37 Menschen zum Opfer fielen.

Autor: dts