Dresden | In Dresden haben am Montagabend zahlreiche Menschen an einem Bürgerfest für Weltoffenheit in Dresden teilgenommen: Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf rund 22.000.

Auf dem Fest, mit dem auch ein Zeichen gegen die islamkritische Bewegung Pegida gesetzt werden sollte, traten unter anderem Künstler wie Herbert Grönemeyer, Wolfgang Niedecken und Keimzeit auf. Am Sonntag waren in Dresden rund 17.000 Pegida-Anhänger auf die Straße gegangen. Unterdessen gingen in mehreren deutschen Städten erneut Anhänger und Gegner der Pegida-Bewegung auf die Straße.

So standen in Frankfurt am Main nach Polizeiangaben rund 70 Pegida-Anhänger mehr als 15.000 Gegendemonstranten gegenüber. In München kamen etwa 900 Menschen zur „Bagida“-Kundgebung, 2.300 Menschen nahmen an Gegendemonstrationen teil. In Berlin demonstrierten rund 550 Menschen für und etwa 1.100 Menschen gegen Pegida.

Grönemeyer äußert Verständnis für Politikverdrossenheit

Der Sänger Herbert Grönemeyer hat auf der Kundgebung für Weltoffenheit am Montagabend in Dresden Verständnis für Politikverdrossenheit geäußert. Dass sich viele Menschen politisch ausgeschlossen fühlten, könne er nachvollziehen. Dennoch finde er es „erschreckend und traurig, was sich auf den Straßen abspielt“.

Eine Religionsgruppe werde von den Pegida-Demonstranten als Sündenbock herangezogen, das sei absurd und gemein. Deutschland sei ein Einwanderungsland. „Alle für jeden, das ist Deutschland und das bleibt so“, so Grönemeyer vor tausenden Zuschauern, die im strömenden Regen ausharrten.

Autor: Andi Goral