Berlin | Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und amtierende Vorsitzende des UNESCO-Welterbekomitees, Maria Böhmer, hat die anhaltenden Zerstörungen von Kulturgütern durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verurteilt.

„Das kulturelle Gedächtnis der Menschheit wird Tag für Tag zerstört“, sagte Böhmer im Vorfeld ihrer Reise nach New York, wo sie in der Generalversammlung der Vereinten Nationen um Unterstützung für die deutsch-irakische Initiative einer Resolution gegen die Zerstörungen und Plünderung von Kulturgütern durch IS werben will. „Der neueste Brennpunkt liegt in Palmyra. Angesichts des bisherigen Vorgehens der Terrororganisation IS in Irak und Syrien müssen wir fürchten, dass die barbarische Miliz auch diese UNESCO-Welterbestätte zerstört.“ Die Menschheit brauche solche Zeugnisse der Geschichte, betonte die Staatsministerin. „Sie sind Identitätsorte, die helfen, uns in der Welt von heute zu verorten.“

Daher dürfe man nicht untätig bleiben. „Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Regierungen und die religiösen Führer in der Region müssen sich solchen Angriffen geschlossen entgegenstellen und mit einer Stimme sprechen. Wir müssen deutlich machen, dass gezielte Zerstörungen von Kulturgütern durch nichts zu rechtfertigen sind.“

Auch der illegale Handel mit erbeuteten Kulturgütern, der der Finanzierung von Terrorismus diene, müsse unterbunden werden.

Autor: dts