Kathmandu | aktualisiert | In Nepal hat sich am Sonntag erneut ein starkes Nachbeben ereignet. Geologen gaben einen Wert von 6,8 auf der Magnituden-Skala an. Diese Werte werden oft später korrigiert.

Das Beben ereignete sich um 12:54 Uhr Ortszeit (09:09 deutscher Zeit) etwa 40 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu. Beben dieser Stärke können regelmäßig im Umkreis von bis zu 70 Kilometern Schäden anrichten. Am Samstagvormittag hatte sich in Nepal schweres Beben der Stärke 7,8 ereignet.

Zudem gab es bereits mehrere, teils heftige Nachbeben. Mehr als 2.000 Menschen kamen ums Leben.

Erdbeben in Nepal: Zahl der Toten steigt auf über 1.900

Nach dem schweren Erdbeben in Nepal ist die Zahl der Todesopfer nach Polizeiangaben auf mehr als 1.900 gestiegen. Zudem seien fast 5.000 Menschen verletzt worden. Auch aus Indien, Bangladesch und China wurden insgesamt mehr als 60 Tote gemeldet.

Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten weiter steigen wird. Nach Angaben der UN sind mehr als 6,6 Millionen Menschen in der Region von den Auswirkungen des Erdbebens betroffen. Die nepalesische Regierung rief den Notstand aus.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte dem Land deutsche Hilfe zu. Das Beben der Stärke 7,8 hatte sich am Samstag um 11:56 Uhr Ortszeit (08:11 Uhr deutscher Zeit) etwa 80 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Kathmandu ereignet.

DRK startet am Montag Hilfsflug nach Nepal

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) startet am Montagabend vom Flughafen Berlin-Schönefeld aus einen mit Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierten Hilfsflug nach Nepal. Insgesamt sollen 60 Tonnen Hilfsgüter im Wert von rund 270.000 Euro in die Katastrophenregion im Himalaya gebracht werden, teilte das DRK am Sonntag mit. Dabei handele es sich hauptsächlich um Zelte, Decken, Zeltplanen, Hygienepaketen und Wasserkanister.

Auch eine Trinkwasseraufbereitungsanlage des Technischen Hilfswerkes werde transportiert. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Hilfe für die Erdbebenopfer in Nepal möglichst rasch vor Ort ankommt“, sagte Christof Johnen, Leiter der DRK-Auslandshilfe. „Denn die Lage ist verheerend. Zehntausende Menschen müssen die Nacht im Freien verbringen, weil ihre Unterkünfte zerstört sind und die Gefahr von weiteren Nachbeben besteht.“ Mittlerweile ist die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbebens, das sich am Samstag in Nepal ereignet hatte, auf über 2.400 gestiegen, Tausende wurden verletzt. Es wird jedoch mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen gerechnet.

Die nepalesische Regierung rief den Notstand aus. Unterdessen ist die internationale Hilfe angelaufen: So entsendeten unter anderem China, Pakistan und Indien Experten und Hilfsgüter. Auch die USA und Frankreich bereiten Hilfseinsätze vor, die UN und die EU stellten Finanzhilfen in Aussicht.

Die Rettungsarbeiten vor Ort werden jedoch von Nachbeben, Stromausfällen und schlechtem Wetter behindert.

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Autor: dts