Berlin | Die Bertelsmann-Stiftung kritisiert hohe Hürden für Flüchtlinge bei der Arbeitssuche: In Deutschland habe sich seit Jahrzehnten ein „äußerst restriktives“ Abwehrregime gegen Asylbewerber verfestigt, das Flüchtlinge daran hindere, Initiativen zu entwickeln und ihr eigenes Leben produktiv zu gestalten.

Zu diesem Schluss kommt der Migrationswissenschaftler Dietrich Thränhardt in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe) berichtet. Der Studie zufolge hat sich die Willkommenskultur zuletzt deutlich verschlechtert – auch, weil Asylbewerber nicht arbeiten dürfen.

„Damit schöpfen sie ihre Fähigkeiten nicht aus und können weder zur Entwicklung des Einwanderungslandes beitragen noch Angehörigen im Herkunftsland helfen“, schreibt Thränhardt. Zudem verschärfe die zunehmende Stimmungsmache gegen Flüchtlinge die Lage.

Autor: dts
Foto: Flüchtlingswohnheim in Köln