Berlin | aktualisiert | Das Einreiseverbot für den Berliner CDU-Bundestagsabgeordneten Karl-Georg Wellmann nach Russland hat zu einem diplomatischen Schlagabtausch zwischen Berlin und Moskau geführt. Nach „Bild“-Informationen (Dienstag) protestierte der Politische Direktor des Auswärtigen Amts, Hans-Dieter Lucas, bei Russlands Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin. Deutschlands Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, hatte zuvor beim russischen Außenamt interveniert.

Wellmann, der Russland-Berichterstatter der Unionsfraktion im Auswärtigen Ausschuss ist, war am Sonntagabend am Moskauer Flughafen Scheremetjewo die Einreise ohne Nennung von Gründen verweigert worden. Der Abgeordnete, der auch Wahlbeobachter in der Ukraine war und der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe vorsteht, verbrachte daraufhin die Nacht im Transitraum des Airports und reiste am Pfingstmontag zwangsweise zurück nach Berlin. Gegenüber „Bild“ sagte Wellmann: „Dieser Schritt ist völlig unverständlich. Ich habe mich immer wieder für den Ausgleich mit Russland eingesetzt.“

Wellmann: Ich wurde behandelt wie ein Verbrecher

Der CDU-Politiker Karl-Georg Wellmann, der über Pfingsten auf dem Flughafen Moskau-Scheremetjewo an der Einreise nach Russland gehindert wurde, hat schwere Vorwürfe gegen die russischen Behörden erhoben: „Ich wurde auf Russisch – das ich nicht spreche – angeschnauzt und mit Gesten behandelt, als wäre ich ein Verbrecher“, sagte Wellmann im Gespräch mit „Spiegel Online“. „Mir wurde schließlich der Pass abgenommen, den ich erst in der Maschine wiederbekam, die mich nach Deutschland zurückbrachte. Dabei begleitete mich ein Beamter bis ins Flugzeug.“

Wellmann gab in dem Gespräch an, dass er mit dem Einreiseverbot „als Vertreter der Großen Koalition getroffen werden“ sollte. „Dass die Einreisesperre bis November 2019 gilt, zeigt, dass hier nicht irgendwelche subalternen Behörden tätig waren. Das sollte ein klares Signal sein.“

Wellmann, der Russland-Berichterstatter der Unionsfraktion im Auswärtigen Ausschuss ist, war am Sonntagabend am Moskauer Flughafen Scheremetjewo die Einreise ohne Nennung von Gründen verweigert worden. Der Abgeordnete, der auch Wahlbeobachter in der Ukraine war und der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe vorsteht, verbrachte daraufhin die Nacht im Transitraum des Airports und reiste am Pfingstmontag zwangsweise zurück nach Berlin.

Autor: dts