Berlin | aktualisiert | Die Deutsche Bahn AG meldet Sturmschäden auf Strecken in Niedersachsen und in Brandenburg, unter anderem sind die IC- und ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Hannover sowie zwischen Berlin und Wolfsburg. Es gibt Verspätungen. Auch in den kommenden Tagen ist mit Sturm und orkanartigen Sturmböen zu rechnen, teilt der Deutsche Wetterdienst mit. Es wird im Laufe der Woche kälter und es ist mit Schneefall zu rechnen. Aktuelle Verkehrslage bei der Deutschen Bahn: Die Aufräumarbeiten kommen zügig voran, so dass die ersten Verbindungen wieder fahren, aber bis diese im Takt sind kommt es noch zu Verspätungen.

Bahn arbeitet an Beseitigung der Sturmschäden

Unwetter in der vergangenen Nacht haben in Brandenburg und Niedersachsen zu mehreren Streckensperrungen geführt. Umgestürzte Bäume und herumfliegende Äste haben Schäden an den Oberleitungen verursacht. Betroffen sind derzeit insbesondere in beiden Richtungen die ICE- und IC-Verbindungen zwischen Hamburg und Hannover sowie zwischen Berlin und Wolfsburg. Von Hamburg nach Hannover werden die Züge bis auf weiteres über Bremen umgeleitet. Reisende sollten sich hier auf Verspätungen von mindestens 60 Minuten einstellen. ICE- und IC-Züge zwischen Berlin und Hannover sowie zwischen Berlin und Braunschweig (weiter in Richtung Frankfurt/Main) werden über Wittenberge und Stendal umgeleitet. Dadurch erhalten die Züge bis zu 100 Minuten Verspätung. Man sei dabei die Schäden zu beheben, so die Deutsche Bahn AG.

Aufräumarbeiten kommen zügig voran

Ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte gegenüber report-K, dass die Aufräumarbeiten zügig vorankommen. So ist auf der Strecke zwischen Hamburg und Hannover seit 7:00 Uhr morgens wieder ein Gleis frei. Man gehe davon aus, dass auch das zweite Gleis bald frei sei. Auch die Strecke nach Berlin sei wieder frei und die ersten Züge fahren wieder. Auch die Strecke zwischen Köln und Düsseldorf war durch Sturmschäden bei Opladen betroffen. Allerdings, so der Bahnsprecher, müsse aktuell noch mit Verspätungen gerechnet werden, bis alle Verbindungen wieder im Takt fahren.

Verbreitet regnerisch und stark bewölkt

Am Montag fällt bei wechselnder bis starker Bewölkung wiederholt schauerartiger Regen. Im Schwarzwald und im Allgäu ist dieser anfangs auch noch länger anhaltend und ergiebig (Unwetter). Im Mittelgebirgsraum kann oberhalb von 600 bis 800 m Schnee fallen.

Nach Norden zu muss vereinzelt auch noch mit kurzen Gewittern gerechnet werden. Im Tagesverlauf lässt die Niederschlagsneigung im Westen und Nordwesten vorübergehend nach, bevor zum Abend von Benelux und Frankreich neue, mitunter kräftige Niederschläge aufkommen. Die Höchstwerte liegen zwischen 6 und 12, an Ober- und Hochrhein auch bis 14 Grad.

Der westliche Wind weht verbreitet stark, mit starken bis stürmischen Böen bis ins Flachland. Im höheren Bergland und an der See sind Sturmböen oder schwere Sturmböen, exponiert auch orkanartige Böen möglich. Erst im Tagesverlauf flaut der Wind von Westen her vorübergehend ab.

In der Nacht zum Dienstag breiten sich die kräftigen und teils länger anhaltenden Niederschläge von Westen her weiter ostwärts aus. In Kammlagen der östlichen Mittelgebirge ist anfangs Schnee mit dabei, ansonsten geht der Schnee auch in den höchsten Lagen wieder in Regen über. In Staulagen kann der Regen erneut ergiebig ausfallen.

Die Tiefstwerte liegen zwischen 9 Grad am Oberrhein und 1 Grad in Vorpommern. Im höheren Berglagen des Ostens und Südostens bis -2 Grad. Der Wind aus westlichen Richtungen wird wieder stärker und erreicht in Böen vielfach Sturmstärke. An der Küste und im Bergland treten teils schwere Sturmböen, in exponierten Höhenlagen auch orkanartige Böen oder Orkanböen auf.

Schneefallgrenze sinkt am Dienstag

Am Dienstag setzt sich der windige und wechselhafte Wettercharakter fort. Verbreitet fallen teils kräftige schauerartige Regenfälle, die im Süden sowie in den Weststaulagen der Mittelgebirge längere Zeit andauern. Vereinzelt treten auch wieder kurze Gewitter auf. Die Schneefallgrenze sinkt von Norden her allmählich wieder auf 800 bis 600 m ab. Dazu weht ein landesweit starker bis stürmischer West- bis Nordwestwind, der in Böen durchweg Sturmstärke erreicht. Vor allem in Verbindung mit Schauern oder kurzen Gewittern treten auch schweren Sturmböen oder orkanartige Böen, im Bergland Orkanböen auf. Gegen Abend nimmt der Wind von Westen her allmählich ab.

Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 6 auf Rügen und bis 16 Grad an Ober- und Hochrhein. In der Nacht zum Mittwoch treten vor allem an den Alpen und den südöstlichen Mittelgebirge teils kräftige und länger anhaltende Niederschläge auf, die oberhalb von 400 bis 600 m als Schnee fallen können. Auch im Küstenumfeld muss weiterhin mit kräftigen Regenschauern oder Gewittern gerechnet werden.

Ansonsten lässt die Schaueraktivität nach und es fallen nur noch wenige Schnee- und Regenschauer. Gebietsweise lockern die Wolken sogar auf. Bei Tiefstwerten zwischen +6 und 1 Grad im Tiefland sowie bis -2 Grad in höheren Lagen besteht besonders im Bergland Glättegefahr. Von Westen und Südwesten her wird der Wind weiter schwächer. Im Norden und Osten sind anfangs bis in tiefere Lagen noch stürmische Böen oder Sturmböen, an der Ostsee auch schwere Sturmböen möglich. Zum Morgen hin flaut der Wind auch dort ab.

Am Mittwoch fällt über 600 m Schnee

Am Mittwoch entwickeln sich bei wechselnder bis starker Bewölkung wiederholt Regen-, Schneeregen oder Graupelschauer, die auch von kurzen Gewittern begleitet sein können. Oberhalb von etwa 600 m fällt durchweg Schnee. Die Temperatur steigt auf 6 bis 11, in den tieferen Lagen West- und Südwestdeutschlands bis 13 Grad. In den Bergen liegen die Höchstwerte um 3 Grad. Der West- bis Nordwestwind wird von Nordwesten her wieder stärker. Er weht mäßig bis frisch und in Böen stürmisch. Im Bergland und an der Küste treten auch schwere Sturmböen auf. Auf höheren Berggipfeln sind orkanartige Böen oder Orkanböen möglich.

Prognose: Bis Donnerstag Schneefall

In der Nacht zum Donnerstag fällt weiterhin verbreitet schauerartiger Regen, oberhalb von 300 bis 600 Metern schneit es. Bei kräftigeren Schauern ist vor allem im Nordwesten nasser Schneefall auch bis in tiefere Lagen möglich. Dabei sind Tiefsttemperaturen zwischen 5 und 0 Grad zu erwarten. Im Bergland tritt leichter Frost bis -5 Grad auf. Vor allem dort muss verbreitet mit Glätte gerechnet werden. Der Wind wird insbesondere im Westen schwächer. Sonst weht er insgesamt weiterhin mäßig bis frisch aus West bis Nordwest. An der See und im Bergland sind noch Sturmböen, in exponierten Berglagen auch schwere Sturmböen zu erwarten. Das teilte der Deutsche Wetterdienst mit.

Mehr zum Thema aus der Region:

Sturmschäden in Köln >

Autor: ag, dts
Foto: Symbolfoto