Berlin | Während die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe im kommenden Jahr auf die Rekordzahl von 380.000 steigen dürfte, hat der Bestand an öffentlich geförderten Sozialwohnungen in der Bundesrepublik seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Das berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen des Bundesbauministeriums. Mit nur noch 1,48 Millionen Sozialwohnungen im Jahr 2013 seien damit im Vergleich zum Vorjahr 63.000 dringend benötige Wohnungen vom Markt verschwunden.

Von einem „Kahlschlag im sozialen Wohnungsbau“ spricht deshalb Caren Lay, stellvertretende Linksfraktionschefin im Bundestag. Insgesamt halte der Abwärtstrend weiter ungebremst an, „trotz steigender Mieten in den meisten Städten und damit stattfindenden Verdrängung“, kritisierte Lay. Bund und Länder müssten endlich gegensteuern, statt sich ständig die Schuld in die Schuhe zu schieben.

„Mindestens 150.000 neue Sozialwohnungen müssen bundesweit jährlich entstehen“, fordert die Linken-Parlamentarierin.

Autor: dts