Köln | Die Herren von Rot-Weiss Köln stehen erneut im Endspiel um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft. Die Entscheidung gegen den Harvestehuder THC musste im Penaltyschießen fallen, wo es eine umstrittene Wiederholung gab. Am Ende triumphierten die Domstädter mit 5:4 (3:3, 1:0) und zogen in ihr viertes Hallen-Endspiel in Serie ein.

„Das war ein tolles, unfassbar intensives Spiel. Ich habe uns schon einen Tick besser gesehen. Aber der HTHC hat uns echt alles abverlangt. Ich wehre mich dagegen, dass Penaltyschießen reine Glückssache ist. Das hat viel mit mentaler Stärke zu tun“, sagte André Henning, Trainer von Rot-Weiss Köln. Im Halbfinale der Herren war es zu einer umstrittenen Wiederholung gekommen. Kölns Jan Fleckhaus scheiterte zunächst an HTHC-Keeper Tobias Walter. Nachkurzer Beratung entschieden die Schiedsrichter, dass der Ball bei der Abwehr gefährlich gewesen seiund ließen den Penalty wiederholen. Diesmal schob Fleckhaus den Ball flach ins Tor. Damit sicherte sich Rot-Weiss Köln den Einzug ins Finale. „Dass so eine Hallensaison für uns durch so eine blöde Regel endet, ist für mich kaum zu akzeptieren. Insgesamt haben wir heute eine Klasseleistung gezeigt. Leider hatten wir heute im Kreis nicht die nötige Durchschlagskraft. Das ist das Einzige, was man bemängeln müsste. Der Rest ist so bitter. Ich denke schon, dass wir die Chance gehabt hätten, die Partie vorher für uns zu entscheiden“, sagte Harvestehudes Trainer Christoph Bechmann.

Harvestehude schlug sofort ein hohes Tempo an. Dennoch gelang den Herren von Rot-Weiss Köln in der achten Spielminute durch Jonas Gomoll der Führungstreffer. Die Partie war für die 2.500 Zuschauer durchaus attraktiv, weil umkämpft, aber es gab nur wenige nennenswerte Kreisszenen.Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs kamen Chancen dazu. Der Ausgleich zum 1:1 gelang dem HTHC direkt nach Wiederanpfiff durch Daniel von Drachenfels. Die Chancen wurden nun auf beiden Seiten zahlreicher. Die Teams mussten weiter viel investieren, um sich ihre Torchancen zu erarbeiten, weil beide Abwehrreihen gut standen. Köln holte sich mit seiner ersten Strafecke in der 52. Spielminute durch Gomoll die Führung zurück. Gomoll war es dann auch, der nur eine Minute später nach einem Konter das 3:1 und damit die vermeintliche Vorentscheidung markierte. Doch der HTHC gab nicht auf. Xaver Hasun verkürzte in der 54. Minute 2:3. Wenig später nahmHarvestehude den Torwart vom Feld. Und in der Schlussminute gelang dem HTHC nach einer Strafecke durchDaniel von Drachenfels der Ausgleich. So musste das Penaltyschießen über den Finaleinzug entscheiden.

[infobox]Tore
0:1 Jonas Gomoll (8.)
———————
1:1 Daniel von Drachenfels (31.)
1:2 Jonas Gomoll (KE, 52.)
1:3 Jonas Gomoll (53.)
2:3 Xaver Hasun (54.)
3:3 Daniel von Drachenfels (KE, 59.)

Penaltyschießen:
4:3 Tobias Hauke
4:4 Mats Grambusch
      Daniel von Drachenfels (HTHC) verschießt
4:5 Jan Fleckhaus
      Michael Körper (HTHC) scheitert an Victor Aly

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Autor: co | Quelle: dha