Köln | aktualisiert | Die Synagogen-Gemeinde Köln berichtet über einen Vorfall bei einem Fußballspiel zwischen dem TUS Makkabi und dem ESV Olympia Köln. Nach dem zunächst fairen Spiel, wie die Synagogen-Gemeinde Köln schreibt, sollen einige Spieler des ESV Olympia Köln „Free Palestine“ und „Scheiß Juden“ gerufen haben. Danach soll es zu Tumulten gekommen sein, eine Schlägerei nur durch das Eingreifen des Schiedsrichters und von Zuschauern verhindert worden sein. Der ESV Olympia Köln will die Vorwürfe umfassend prüfen.

Beim TUS Makkabi, einem jüdischen Sportverein, spielen nach Angaben der Synagogen-Gemeinde jüdische, muslimische und Spieler anderer Konfessionen. Bei der Synagogen-Gemeinde spricht man von einem Vorfall, der weit über simples unsportliches Verhalten hinausgehe. Man verurteile das Benehmen aufs Schärfste und fordere nun den DFB und örtliche Sportgerichte auf mit aller Härte und juristischen Möglichkeiten gegen die Verursacher der antisemitischen Äußerungen beim ESV Olympia Köln vorzugehen und die entsprechenden Spieler zu bestrafen.

Statement des ESV Olympia Köln

Der Redaktion von report-K liegt mittlerweile ein Statement des Vorstandes des ESV Olympia Köln vor, in dem es heißt: „Schon die Absicht ein Fußballspiel gegen Makkabi austragen zu wollen, ist Beweis dafür, dass der Traditionsverein ESV Olympia Köln ein weltoffener Verein ist, dem es in erster Linie um die Ausübung des Sports und dessen völkerverbindender und friedensstiftender Funktion geht. Vor diesem Hintergrund wird der Verein alles daran setzen, Vorbehaltungen und Vorwürfe bzgl. rassistischer Verhaltensweise angeblicher Vereinsfans und Spieler im Zusammenhang mit dem Spiel gegen die Mannschaft des TUS Makkabi umfassend zu überprüfen. Vorsorglich wurde eine Anwaltskanzlei mit der Wahrnehmung der rechtlichen Interessen des ESV Olympia Köln beauftragt, um gegebenenfalls Schadenersatzansprüche gegen Personen geltend zu machen, die den guten Ruf und die Kreditwürdigkeit geschädigt haben. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, wird sich der Verein zu den angeblichen Geschehnissen äußern.“

Dirk Brennecke, Geschäftsführer des Fußballverbandes Mittelrhein bestätigte gegenüber report-K, dass der Fall im Verband bekannt sei und jetzt vor der Kreisspruchkammer behandelt werde. Wenn die Aussagen zuträfen, dass es zu solchen sprachlichen Übergriffen gekommen sei, stellte Brennecke klar, dass ein solches Verhalten auf dem Fußballplatz gar nichts zu suchen habe.

Autor: Andi Goral