Berlin | Die Enthüllungsplattform „Football Leaks“ will seine Website für mindestens ein halbes Jahr ruhen lassen. So lange sollen keine weiteren Verträge oder Dokumente veröffentlicht werden, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Als Begründung für den Schritt nennt einer der Aktivisten, der unter dem Tarnnamen „John“ firmiert, gegenüber dem „Spiegel“ technische und finanzielle Probleme.

Mittlerweile habe sich der Datenberg, bestehend aus Verträgen und geheimen Dokumenten von Spielerberatern, Investoren und Vereinen, annähernd verdoppelt und sei nun auf mehr als ein Terabyte angewachsen. Es ist das bisher größte Datenleck in der Geschichte des Sports. Die Größe des Materials überfordere die Computer und die Website von „Football Leaks“, heißt es aus dem Kreis der Aktivisten.

„So ergibt es keinen Sinn.“ Die Gruppe wolle sich nun technisch völlig neu aufstellen und dann mit einem veränderten Konzept weiterarbeiten: „In Zukunft wollen wir nicht mehr, dass nur einzelne Verträge oder Beraterhonorare sichtbar werden, sondern wir wollen Geschichten zu den jeweiligen Fällen erzählen. Wir wollen, dass all die komplexen Strukturen auch für den einfachen Fan greifbar werden“, sagt John.

Autor: dts