Berlin | Dem DFB-Rekordtorschützen Miroslav Klose, der in der kommenden Woche im Rahmen eines Freundschaftsspiels gegen Argentinien aus der Nationalmannschaft verabschiedet wird, fällt es nach eigenem Bekunden nicht leicht, der Nationalmannschaft den Rücken zu kehren: „Ein bisschen mulmig ist mir schon bei der Vorstellung, nur noch von der Tribüne aus zuzuschauen. Das Loslassen fällt mir nicht leicht“, gesteht der 36-Jährige im Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Eigentlich wollte ich so lange spielen, bis mein Körper die Belastung nicht mehr aushält.“

Nach dem Gewinn der Fußball-WM in Brasilien sei ihm jedoch klar geworden, „dass es besser ist, zu gehen, bevor die Physis irgendwann nachlässt und mir die Jungs wegrennen“. Für seine Entscheidung gebe es nicht nur persönliche Motive, betonte Klose. Wichtig sei ihm auch der Appell an die nachfolgende Spieler-Generation, „sich immer wieder zu überwinden, auf höchstem Niveau zu kämpfen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gruppe, und gleichzeitig dankbar zu bleiben“.

So etwas lerne man nicht in Ausbildungszentren: „Wir Älteren müssen sie zwingen, Verantwortung zu übernehmen.“ Um die Entwicklung der jungen Spieler auf dem Platz mache er sich keine Sorgen: „Deutschland hat kein Problem im Sturm. Mario Gomez wird zurückkehren und kann meine Position eins zu eins einnehmen. Mario Götze und Thomas Müller werden mit ihrem außergewöhnlichen Talent die Mannschaft noch Jahre prägen. Jogi Löw kann im Angriff wunderbar variieren.“

Autor: dts