Köln | aktualisiert | Am 4. Spieltag in der ersten Fußball-Bundesliga haben sich der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach am Sonntagabend mit 0:0 unentschieden getrennt. Beide Teams konnten sich in der ersten Hälfte Chancen erarbeiten, ein Treffer gelang ihnen allerdings nicht. Die Gäste aus Mönchengladbach, die sich zunächst schwer getan hatten, waren in der zweiten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft, konnten die Partie jedoch nicht für sich entscheiden. Vor Beginn des Spieles kam es zu Ausschreitungen von Fans. Die Bilanz der Kölner Polizei: Fast 100 in Gewahrsamnahmen, vier verletzte Polizisten und 22 Strafanzeigen.
Die Bilanz der Kölner Polizei nach dem Mönchengladbachspiel
Die Kölner Polizei listet in ihrer Bilanz 93 Ingewahrsamnahmen, sechs leicht verletzte Personen, davon vier Polizisten und 22 Strafanzeigen als Ergebnis des rheinischen Derbys.
Polizeisprecher Kreitz: „Gegen 14 Uhr hatten sich Gruppen gleichgesinnter Gewalttäter auf den Jahnwiesen eingefunden. Unter anderem mit Dachlatten schlugen die Männer aufeinander ein. Bereitschaftspolizisten trennten die verfeindeten Gruppen und nahmen 77 von ihnen in Gewahrsam.
Rund eine Stunde später trafen mehrere hundert gewalttätige Chaoten auf den Vorwiesen aufeinander. Den dort in entstehenden Tumult zwischen beiden verfeindeten Fanlagern mussten die Beamten der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel mit Unterstützung durch Bundespolizisten auflösen.
Schon seit den frühen Morgenstunden habe sich die Polizei darauf eingestellt, Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Fangruppen rechtzeitig zu erkennen und direkt in den Anfängen zu unterbinden. Darunter war auch eine Gruppe von etwa 130 Personen, die an der Haltestelle Aachener Straße/Gürtel kontrolliert wurde und nach einer Gefährdeansprache zum Stadion weiterreisen durften. „Das Konzept der Polizei, größere Auseinandersetzungen zu verhindern, ist aufgegangen. Die Ereignisse zeigen aber dennoch, dass diese Gewalttäter nicht durch Appelle im Vorfeld beeinflussbar sind. Unbeirrt suchen sie abseits des sportlichen Geschehens die Gewalt. Diesen Menschen sind wir heute konsequent entgegengetreten und werden dies auch in Zukunft tun“ zitiert die Pressemitteilung der Kölner Polizei ihren Einsatzleiter Michael Temme.
Vorspiel: 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach: Fanausschreitungen im Vorfeld des Spiels
Heute ist rheinisches Derby in Müngersdorf. Der 1. FC Köln spielt gegen Borussia Mönchengladbach. Derzeit läuft die Anreise Fans zu einem Spiel, das von Polizei und Innenministerium zu einem Hochsicherheitsspiel erklärt wurde und von einem tausendköpfigen Polizeiaufgebot begleitet wird.
Die Sonderzüge mit den Fans aus Mönchengladbach kamen dieses Mal in Pulheim an. Von dort wurden die Gladbacher Fans mit Bussen ans Stadion gebracht. Eine Minigruppe, die noch nicht einmal eine halbe KVB-Bahn füllte, kam über den Bahnhof Ehrenfeld an. Nachdem man erst noch ein Bierchen vor einer Kneipe in der Sömmeringstraße unter Polizeibegleitung genossen hat, ging es zur Sonderbahn der KVB und unter Begleitung der Polizei in Richtung Stadion.
Dort war es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr ruhig. Auf den Jahnwiesen gab es bereits um 15 Uhr eine Schlägerei, die die Kölner Polizei unterband. Dort wurden rund 60 Personen festgehalten, die derzeit immer noch überprüft werden. Einige von ihnen werden, so ein Sprecher der Kölner Polizei in Gewahrsam genommen werden. Eine Person soll verletzt worden sein. Bei der Ankunft der Gladbacher Fans gegen 16 Uhr kam es in einem Bereich der Stadionvorwiesen zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppierungen beider Vereine. Die Lage habe sich wieder beruhigt, so die Polizei, viele Fans hätten mittlerweile im Stadion Platz gefunden und werden jetzt zunächst das Spiel sehen wollen.
Das Spiel beginnt um 17:30 Uhr.
Das erste Sonntagspiel: Wolfsburg gewinnt 4:1 gegen Leverkusen
Der VfL Wolfsburg hat am 4. Spieltag in der ersten Fußball-Bundesliga mit 4:1 gegen Bayer 04 Leverkusen gewonnen. Bereits in der 8. Minute brachte Ricardo Rodriguez die Gastgeber gegen die Elf aus Leverkusen, die nach einer roten Karte für Giulio Donati in der 7. Minute in der Unterzahl spielte, in Führung. In der 29. Minute gelang Josip Drmic zunächst der Ausgleich, doch in der 45. Minute traf Vieirinha zum 2:1 für die Wolfsburger. In der 63. Minute gelang Rodriguez dann ein zweiter Treffer, in der 80. Minute legte Aaron Hunt noch einmal nach.
Autor: Andi Goral, dts
Foto: Fans von Mönchengladbach in der Sömmeringstraße in Ehrenfeld auf dem Weg zur KVB Bahn
