Köln | Die Nachricht des Kölner Rennvereins ist kurz. Die beiden letzten Renntage in diesem Jahr sind abgesagt. Grund ist eine ansteckende Blutarmut bei einem Rennpferd. Rund um die Galopprennbahn und den betroffenen Stall hat die Stadt Köln einen Sperrbezirk in einem Durchmesser von einem Kilometer eingerichtet.

Die Stadt Köln erklärt: „ Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA) in Münster hat heute dem Veterinäramt der Stadt Köln mitgeteilt, dass ein Pferd auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch im Bluttest positiv auf Infektiöse Anämie getestet wurde. Daraufhin sah sich das städtische Veterinäramt gezwungen, Maßnahmen nach der Verordnung zum Schutz gegen die Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Einhufer-Blutarmut-Verordnung) vom 4. Oktober 2010 anzuordnen.“

Das infizierte Tier muss getötet werden. Die Stadt hat rund um den Stall einen Sperrbezirk von einem Kilometer Durchmesser errichtet. Damit können auf der Rennbahn in diesem Jahr keine Rennen mehr durchgeführt werden. Alle Pferde die in den Ställen der Rennbahn stehen, dürfen für drei Monate die Rennbahn nicht verlassen. Die Behörden gehen derzeit davon aus, dass das betroffene Tier sich in einer Tierklinik infiziert hat.

Der Renntag am kommenden Feiertag, dem Tag der deutschen Einheit, sollte dem Kinderschutzbund Köln zu Gute kommen. Der erklärte, dass diese Absage den Verlust des zu erwartenden Benefizerlöses von ca. 50.000 € bedeute. Die Organisatoren hoffen, dass es im kommenden Jahr möglich sein wird, bald wieder einen Benefizrenntag zu veranstalten und auch die Sponsoren wieder für ihre Unterstützung zu gewinnen. Viele Prominente haben bereits zugesagt, dass sie auch im kommenden Jahr dabei sein werden.

Autor: ag
Foto: Galopprennbahn Köln-Weidenpesch von Tierseuche betroffen