Hamburg | Hohes Tempo, hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, vier sehenswerte Tore und eine dramatische Schlussphase: Die Partie zwischen den Damen vom UHC Hamburg und Rot-Weiss Köln am Sonntag vor rund 250 Zuschauern hatte fast alles zu bieten, was man sich von einem Topspiel verspricht. UHC Hamburg – Rot-Weiss Köln 2:2 (1:2)

Die ersten Minuten gehörten dem UHC, der die Kölnerinnen früh störte und auf das 1:0 drängte. In der Folge gab es die erste Kurze Ecke für die Gastgeberinnen. Eine Spielsituation, die der Beginn einer rund dreiminütigen Phase sein sollte, die UHC-Coach Claas Henkel später als „Blackout“ seiner Mannschaft bezeichnete. Nicht nur, weil sein Team die Ecke nicht verwertete, sondern sich daraus ein Konter entwickelte, den Kölns Pia Oldhafer zum 1:0 (6.) abschloss.

Vom UHC war danach plötzlich nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen durfte sich Oldhafer von ihren Mitspielerinnen erneut feiern lassen, nachdem sie eine Kurze Ecke zum zwischenzeitlichen 2:0 (9.) nutzte. „Wir können uns alle nicht erklären, wie das passieren konnte“, räumte Henkel später ein. Dass es zur Pause dann immerhin 1:2 stand, lag nicht nur an dem Treffer von Charlotte Stapenhorst (27.), sondern auch an der mangelnden Chancenauswertung seitens der Gäste. „Wir hatten genug Kontermöglichkeiten, um deutlicher zu führen“, stellte RWK-Trainer Markus Lonnes fest.

Womöglich wären die Kölnerinnen bei einem dritten Treffer vor der Pause dann auch als Sieger vom Platz gegangen. Doch nach dem Seitenwechsel kontrollierte das Henkel-Team die Partie über weite Strecken. „Der UHC hatte mehr vom Spiel, aber wir die besseren Chancen“, fand Lonnes. Dieser Einschätzung wollte Henkel nicht widersprechen.

Nach einer schönen Eckenkombination, bei der Jana Teschke zwar erst an Julia Ciupka scheiterte, den Ball dann aber noch einmal auf Janne Müller-Wieland ablegen konnte, fiel dann das verdiente 2:2 (55.) für den UHC. Danach indes begnügten sich beide Teams nicht mit einem Punkt. So hatten Eileen Hoffmann, Marie Mävers und Stapenhorst den Siegtreffer für ihre Mannschaft auf dem Schläger, während Oldhafer wenige Sekunden vor Schluss den Ball aus wenigen Metern Entfernung am UHC-Tor vorbeilenkte.

Autor: ag | Q.: DHA