Köln | Fast einen Monat früher als in den Jahren zuvor startete der Köln-Marathon heute in der Früh in Köln Deutz. 42 km Köln oder die Häfte der Strecke für die Halbmarathonis waren angesagt. Kurz nach Zwölf durchlief Anthony Maritim aus Kenia das Zielband mit der Siegerzeit von 2:10:26. Mehr als sieben Minuten später und das gab es lange nicht mehr kam Marcel Bräutigam mit 2:17:55 ins Ziel, ein deutscher Athlet, der nur um zwei Sekunden seine Bestzeit aus Kassel verfehlte.

Fotostrecke: Köln Marathon 2014 >

Zweiter legt Siegerrunde ein

Nach einer kurzen Liegepause auf der Promotionmatte ließ es sich Bräutigam aber nicht nehmen einen Ehrenrunde entlang der Tribünen die im Zielbereich vor dem Dom aufgestellt sind zu drehen. Die Freude über den zweiten Platz und die Zeit war ihm deutlich anzusehen. Auch den drittplazierten Matsumyia Yuko aus Japan klatschte Bräutigam erst einmal ab. Der rannte den Kölner Rundkurs in 2:18:41. Sieger Maritim wandte sich noch einmal eine Weile um und schaute auf die Strecke zurück, so als wollte er es gar nicht fassen, nach all den inszenierten Siegerbildern und Rummel, dass er als 18. Sieger in die Statistik des Köln-Marathon eingehen wird.

Rund 9.000 Finisher beim Halbmarathon

Bei den Frauen siegte Julia Mumbi, Kenia, in 2:28:00 vor der Äthiopierin Shasho Insermu und der deutschen Läuferin Simret Restle-Aple, die allerdings mehr als 20 Minuten nach der Siegerin ins Ziel kam. Der Halbmarathon wurde vom Äthiopier Melaku Belachew in der Zeit von 1:03:26 gewonnen. Bei den Männern haben den Halbmarathon 6024 Läufer gefinisht. Bei den Frauen stehen 3391 Finisherinnen in der Liste und auf Platz Eins die deutsche Athletin Christl Dörschel von der SG Wenden. Aude Salord ist auf Platz 4 die beste Kölnerin.

Erstmals ohne Inliner – ruhigerer Ablauf

Der 18. Kölner Marathon brachte einige Neuerungen mit sich. So waren zum ersten Mal die Inliner nicht mehr dabei. Das brachte mehr Ruhe in die Zielzone, wo es wesentlich ruhiger vor sich ging. Auf dem Neumarkt hat der Veranstalter eine After Run Zone aufgebaut. Im Zielbereich war es sehr ruhig, vor allem als die Top-Athleten ankamen. Da waren die Halbmarathonis am Dom schon dabei ihre Siegerfotos auf die Smartphone zu bannen. Allerdings stellte sich dies wie immer nicht als ganz so einfach heraus, vor allem wenn man Dom und Finisherin auf ein Bild bringen wollte. Wetter und Stimmung gut, auch der September-Termin scheint dem Marathon gut getan zu haben. In der Innenstadt waren die Seiten des Marathons gut gefüllt. In den Veedeln dagegen waren nur wenige an den Straßenrändern und für manchen Läufer wurde es die Erfahrung der „Loneliness“ eines „Long Distance Runners“ überholt nur von Kölnerinnen und Kölnern die die freie Fahrt auf der Strecke mit dem Fahrrad nutzten, wie etwa auf der Venloer Straße in Ehrenfeld.

Im Zielbereich gab es dann Ramba Zamba mit allerhand Laufprominenz und „Mocki“, also Sabrina Mockenhaupt feuerte die Läufer auf den letzten Metern intensiv an.

Autor: Andi Goral