Hamburg/Köln | Der UHC Hamburg hat im Heimspiel gegen Vizemeister Rot-Weiss Köln eindrucksvoll seine Ambitionen und seine aktuell gute Form untermauert und ging am Ende verdient mit 4:1 (0:1) als Sieger vom Platz. Hatten sich beide Team im ersten Durchgang noch auf hohem Niveau weitgehend neutralisiert, so hatten die Gastgeber die zweite Hälfte absolut im Griff und zogen mit späten Toren davon.

„Wir haben heute die zweite Hälfte völlig verwachst. Wir haben uns im Vorfeld offenbar mit den falschen Themen beschäftigt“ gestand Kölns Trainer Frederik Merz nach dem Schlusspfiff ein. „Aber wir müssen genau aus solchen Spielen unsere Lehren ziehen. Wir haben gesagt, dass wir nach diesem Wochenende sehen, wo wir stehen. Das haben wir hier heute eindrucksvoll aufgezeigt bekommen.“
Dabei hatte es für Köln eigentlich ganz gut begonnen. In einer hochklassigen und Tempo reichen ersten Hälfte waren die Gäste vielleicht sogar einen Tick stärker, und auch vor dem Tor etwas zwingender als die Gäste, doch in der einen oder anderen Szene fehlte auch ein wenig das Glück, daraus entsprechend Kapital zu schlagen. Doch auch der UHC hatte schon vor der Pause einige gute Chancen – unter anderem hielten beide Keeper jeweils eine Strafecke stark. Hamburg hatte allerdings auch Pech bei zwei, drei Schiedsrichter-Entscheidungen. Defensiv machten beide Teams ihre Sache gut, sodass ein torloses Unentschieden zur Pause niemanden hätte wundern können. Doch Köln bekam noch die Schlussecke zugesprochen, die Christopher Zeller sehenswert verwandelte. Der Spezialist legte sich den Ball per Vorhandzieher auf die Rückhand und schloss mit selbiger ab.
Für die UHCer, die schon vor der Pause etwas umgestellt hatten, war der Gegentreffer eine Art Wachrüttler. Die Gastgeber ergriffen jetzt die Initiative und hatten das Geschehen in allen Mannschaftsteilen bald fest im Griff, während Köln sein Potenzial kaum noch auf den Boden bringen konnte. Der UHC stand defensiv weiter sehr gut, was die Kölner merklich beeindruckte, die mit ihrer Offensive oft stecken blieben und damit auch hinten mehr und mehr verunsichert wurden. Als Moritz Fürste in der 57. Minute per Strafecke den Ausgleich markiert hatte, war der Bann gebrochen. Hamburg hielt den Druck hoch, ließ mit der Intensität nie nach und lief in hohem Tempo Angriffswelle auf Angriffswelle. Der Lohn waren drei weitere Treffer in den letzten zehn Spielminuten durch Tino Teschke, Florian Fuchs und Philip Witte, die den auch in der Höhe verdienten Sieg perfekt machten.
„Das war vielleicht unsere bislang beste Halbzeit der Saison“, freute sich UHC-Coach Kais al Saadi. „Wir haben exzellent verteidigt – nur ein Gegentor ist für uns sehr gut. Dazu haben wir Ball und Gegner sehr gut im Griff gehabt, waren in der zweiten Hälfte in allen Belangen besser. Wir freuen uns, dass es für uns zu Beginn dieser Saison schon so gut läuft, auch wenn wir hier und da noch zu viele Schwankungen haben.“

Autor: ag | Q: Hockeylia