Köln | aktualisiert | Auf dem Helios-Gelände in Köln-Ehrenfeld sollen nach Beschluss des Rats der Stadt Köln vom 8. April 2014 eine Grundschule und eine Gesamtschule in städtischer Trägerschaft errichtet werden. Hier soll die Inklusive Universitätsschule Köln als ein gemeinsames, innovatives Bildungsprojekt der Stadt Köln und der Universität zu Köln entstehen.

Das Konzept der Schule wurde in einem Arbeitskreis der Universität unter Leitung von Prof. Dr. Kersten Reich von der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Uni Köln erarbeitet. Idee und Initiierung des Projekts stammen aus der Studierendenschaft. Dabei flossen laut Uni Köln internationale Erfahrungen und Standards der Inklusion in das Konzept ein.

Die beiden Schulen sollen eng miteinander kooperieren. Insgesamt entstehen rund 1.100 neue Schülerplätze in den Jahrgängen 1 bis 13. Der Unterricht soll in heterogenen Gruppen und in einem Lerncluster stattfinden, in dem jeweils vier Klassen und Lehrkräfte, weiteres pädagogisches Personal und Studierende als Team zusammenarbeiten.

Die an der Lehramtsausbildung beteiligten Fakultäten der Universität zu Köln engagieren sich an der Modellschule, um das Thema Inklusion weiter zu fördern. Die Ergebnisse aus Praxis und wissenschaftlicher Begleitung sollen Wege zu einem inklusiven Lernen aufzeigen und als Teil der Exzellenzinitiative der Universität zu Köln die Lehramtsausbildung an der Universität um Lehrmöglichkeiten und relevante Forschungsfelder erweitern.

Die Mehrheit im Rat der Stadt Köln teilt die Auffassung der Stadtverwaltung, dass ein Start der Schulen schon vor dem Bezug des neuen Gebäudes – geplante Fertigstellung im Schuljahr 2022/23 – erforderlich sei. Der Start der Grundschule wurde demnach bereits zum Schuljahr 2015/16 am vorläufigen Standort Mommsenstraße in Köln-Sülz beschlossen. Die Gesamtschule wiederum soll laut einer Mitteilung der Stadt Köln zum Schuljahr 2018/19 am Standort Paul-Humburg-Straße in Köln-Longerich starten. Die Verwaltung sei durch den Rat beauftragt worden, „nochmals kreativ zu prüfen, ob sich schon für den Beginn ein Standort näher am Heliosgelände finden lässt“.

Autor: dd