Berlin | Für jeden fünften Betrieb sind Schulzeugnisse nicht mehr ausschlaggebend bei der Beurteilung eines Bewerbers für eine Lehrstelle. Das berichtet die „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe) mit Verweis auf die Ausbildungsumfrage des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK). Demnach geben nur 79 Prozent der befragten Unternehmen an, die Eignung von Jugendlichen anhand ihrer Noten festzustellen.

Bei Kleinbetrieben mit weniger als zehn Beschäftigten sind es sogar nur 61 Prozent, bei Betrieben mit zehn bis 19 Mitarbeitern 69 Prozent. Wichtigstes Einstellungskriterium für Betriebe bis neun Beschäftigte seien dagegen Bewerbungsgespräche (93 Prozent) und vorangegangene Praktika im Unternehmen (75 Prozent), heißt es in der Umfrage weiter. Der DIHK stellt seine Ausbildungsumfrage am Donnerstag vor.

Große Betriebe, vor allem Banken und Versicherungen, nutzen dagegen häufiger eigene Kompetenztests (61 Prozent) oder sogenannte Assessment-Center (37 Prozent), also mehrstufige Prüfungsverfahren.

Autor: dts