Köln | Der Motorenhersteller mit Sitz in Köln erwartet einen deutlichen Umsatzrückgang. Niedrige Auftragseingänge und Investitionszurückhaltungen belasten das Geschäft. In Köln soll die Kurzarbeit ausgeweitet werden.

Die DEUTZ AG hat heute ihre Geschäftszahlen aus den ersten drei Quartalen 2015 veröffentlicht. Mit 932,9 Millionen Euro lag der Auftragseingang im Neunmonatszeitraum 13,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1.076,8 Millionen Euro. Der Absatz ist in den ersten neun Monaten von 155.099 Motoren im Vorjahr um 30,9 Prozent auf 107.236 Motoren zurückgegangen. Im dritten Quartal lag der Absatz mit 29.116 verkauften Motoren 48,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 56.020 Motoren. Für den abgeschwächten Umsatz ist zum einen der Emissionswechsel für Motoren und zum anderen die derzeit überregionale Investitionszurückhaltung verantwortlich. Die Lagerbestände werden langsamer abgebaut.

„Mit unseren Produkten und Prozessen sind wir gut aufgestellt:“

DEUTZ Vorstandsvorsitzender Dr. Helmut Leube sieht den Konzern mit seinen Produkten und Prozessen gut aufgestellt. Er ist optimistisch, dass die DEUTZ AG im Falle einer Markterholung „deutlich profitieren“ werde.  

Für das laufende Geschäftsjahr wurde der Ausblick bereits am 15.September 2015 aufgrund des geringen Geschäftsvolumens revidiert. DEUTZ erwartet einen Umsatzrückgang von rund 20 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Reagiert wird auf die schwachen Zahlen mit einem Ausgabenstopp und ausgeweiteter Kurzarbeit, vor allem am Standort Köln. Finanzvorstand Dr. Margarete Haase rechnet damit, „(…) dass die Marktschwäche auch im vierten Quartal 2015 anhält und deutlich in das erste Quartal 2016 ausstrahlt“. Die bereits im letzten Jahr eingeleiteten Standortoptimierungen in Deutschland erfolgen gemäß dem Zeitplan und werden wie geplant fortgesetzt. Diese bringen eine deutliche Effizienzsteigerung mit sich. 

Autor: Gern Schnurrbusch