Berlin |Die meisten Kraftwerke, die die Energieversorger bei der Bundesnetzagentur bisher zur Stilllegung angemeldet haben, können ohne Bedenken für die Stromversorgung abgeschaltet werden: „Bundesweit betrachtet, haben wir in der Stromerzeugung immer noch Überkapazitäten“, sagte Behördenpräsident Jochen Homann der F.A.Z. „Die entscheidende Frage ist, ob eine Anlage regional benötigt wird, um dort die Netzstabilität zu sichern.“ Nach den vorliegenden Anmeldungen wollen die Versorger 28 Blöcke mit rund 7.700 Megawatt Leistung endgültig vom Netz nehmen. Davon könnten nach Einschätzung der Netzagentur 16 Anlagen mit einer Leistung von 4.370 MW abgeschaltet werden.

Nur sieben Blöcke mit einer Leistung von 1.440 MW betrachtet die Netzagentur bisher als „systemrelevant“, sodass sie vorläufig in Reserve gehalten werden müssen. Dabei handelt es sich allesamt um Kraftwerke in Süddeutschland. Bei den übrigen Blöcken läuft die Prüfung noch.

Zusätzlich wollen die Betreiber 19 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 5.760 MW vorläufig aus dem Betrieb nehmen. Mehr als die Hälfte dieser Kapazität hat die Netzagentur schon genehmigt.

Autor: dts