Köln | Greenpeace-Aktivisten protestierten gestern vor den McDonald‘s Filialen Rudolfplatz und Breite Straße in der Kölner Innenstadt gegen Hühner-Billigfleisch. Die Aktivisten brachten nach eigenen Angaben Plakate an den Schaufensterscheiben an, die eine Hühnerkralle in Form eines Stinkefingers zeigte. Auf den Plakaten stand: „Stoppt genmanipuliertes Futter!“ und „Stoppt Massentierhaltung!“

Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von Greenpeace zeige, dass Verbraucher kein billiges, mit Gentechnik und Antibiotika produziertes Hähnchenfleisch wollen, begründen die Aktivisten ihren Protest. Forsa befragte vom 20. bis 24. März bundesweit 1.002 Personen. Auf die Frage: „Wie wichtig ist es Ihnen, dass Fast-Food-Restaurants wie McDonald‘s auf der Verpackung kennzeichnen, wenn Gen-Futter und Antibiotika eingesetzt werden?“ antwortete eine Mehrheit von 88 Prozent „wichtig“ oder „sehr wichtig“. 86 Prozent ist es darüber hinaus sehr wichtig oder wichtig, dass gar keine Gentechnik in der Geflügelmast zum Einsatz kommt. Eine starke Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes fordern 90 Prozent der Befragten

Greenpeace wirft McDonald‘s vor auf das Fleisch von Geflügelproduzent Rothkötter zu setzen. Diesem werfen die Umweltschützer vor, die Tiere schlecht zu halten, zudem habe man in fünf Proben des Hähnchenfutters bis zu 100 Prozent Gentechnik nachweisen können. Andere deutsche Erzeuger wie Wiesenhof dagegen setzten kein genmanipuliertes Futter ein. Greenpeace fordert von McDonald‘s, den Einsatz von Gentechnik in der Produktion von Fleisch, Eiern und Milch aufzugeben. Das Unternehmen müsse, so die Aktivisten artgerechte Tierhaltung und sinkenden Einsatz von Antibiotika in die Unternehmensleitlinie aufnehmen.

Autor: ag